Heuer jährt sich der Weihetag der Filialkirche St. Ursula zum 281. Mal. 1738 fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und zahlreich geladener Gäste die Einweihung statt. Der Pfarrer von Mockersdorf, Joseph Anton Freiherrn von Quentel auf Trausnitz im Tal, Domherr zu Olmütz, weihte das neue Gotteshaus unter Mitwirkung der Kapläne von Mockersdorf und Kirchenpingarten der heiligen Ursula.
Um die Allerweltskirchweih herum lassen die Traditionsgasthäusern Scherm und Veigl das dritte Wochenende im Oktober zum kulinarischen Erlebnis werden. Von Donnerstag bis Montag, 17. bis 21. Oktober, ist mit hausgemachtem Kren über Fisch, Braten und Geflügel bis zum frischen Kirwaküchla, Kaffee und Kuchen alles dabei, was das Feinschmeckerherz begehrt. Traditionell tauchen in den Wirtshäusern Haidenaab-Göppmannsbühler Dorfmusikanten auf und schmettern Boarische und Böhmische.
Vor 15 Jahren gab es sie zum letzten Mal, die Kirwaburschen und das Ein- und Ausgraben der Kirwa für die 374 Einwohner zählenden Ortsteile von Haidenaab und Göppmannsbühl, Beerhof, Lettenhof und Tauritzmühle. Jahrezehntelang war die Kirchweih ohne die Dorfjugend unvorstellbar. Am Donnerstagabend des 14. Oktober 2004 hatten sich Matthias, Hubert, Christian, Stephan und Martina Veigl sowie Michael Bothner und Gerhard Busch um 19 Uhr im "Hofgarten" der Gaststätte Veigl getroffen, um wieder einmal die Wiedererstehung der Kirchweih gebührend zu zelebrieren - fünf Tage lang.
Am Montag, 18. Oktober 2004, um Mitternacht schlug dann nicht nur der Kirwa 2004 die letzte Stunde, sondern auch für den Trauerzug der Kirwagesellschaft. Diese wurde in einem feierlichen Zeremoniell wieder im "Hofgarten" begraben. Stephan, Matthias und Christian Veigl, begleitet vom Kirwachor um Rita und Heribert Veigl, nahmen zum letzten Mal Abschied vom "treuen Kamerad Kirwa".
Das "Requiem" umfasste damals Trauermarsch, Sargrede und Abschiedslied. Der Dudelsack spielte auf. Mit Argusaugen, so wurde angekündigt, würde neben der Wirtin auch die Kirwagesellschaft um den Veigl-Clan über die letzte Ruhestätte wachen. Nicht nur wegen der "Grabräuber" wurde der Sarg tief in der Erde versenkt. Da liegt die Kirwa bis heute, ohne dass sie seither Wiederauferstehung feiern konnte. Denn der damalige fromme Wunsch, die Kirwa 2005 wieder auszugraben und den Sarg zu öffnen, sollte Geschichte bleiben.
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