Zur Jahreshauptversammlung hieß Vorsitzender Andreas Bayer im Gasthaus Scherm die Jagdgenossen willkommen. Bürgermeister Christian Porsch bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. "Wir kennen uns, haben alle einen kurzen Draht zueinander und lösen die auftauchenden Probleme gemeinsam", sagte Porsch. Er sprach das Thema Rehkitzrettung durch Drohneneinsatz an. Damit könne das Thema Tierschutz aufgenommen und auch öffentlich wirksam umgesetzt werden.
In seinem Rechenschaftsbericht erklärte Andreas Bayer, dass coronabedingt Vorstandssitzungen nicht stattfinden konnten, aber bei Ortsterminen draußen die anstehenden Themen besprochen wurden. "2020 waren die Schäden durch Wildschweine heftig, heuer durch die verstärkte Bejagung überschaubar", erklärte Bayer. Die Genossenschaft führte Wegebaumaßnahmen mittels Planierschild aus, beseitigte Hecken oberhalb der Tauritzmühle und bei Lettenhof, Wege entlang Waldrändern wurden freigeschnitten und Gräben gereinigt.
Einstimmige Entlastung
Das Rehessen gab es "to go" für 45 Jagdgenossen. Er forderte die Weganrainer auf, einmal pro Jahr die Gräben zu reinigen und damit Strauchbewuchs zu verhindern. Kassier Volker Günthner berichtete von einem kleinen Kassenminus. Es wurden ein Erdbohrer von der Gemeinde mit 200 Euro erworben, die Seilwinde instandgesetzt und mit Kosten von 1858 Euro Wildschäden ausgeglichen und Wege repariert. Kassenprüfer Peter Brunner bestätigte ihm einwandfreie Kassenführung und führte die einstimmige Entlastung des Vorstands herbei.
Die Versammlung beschloss ohne Gegenstimme, den Jagdpachtschilling wieder für die Behebung von Wege- und Wildschäden zu verwenden. Die Jagdpächter beantragten, die Pachtverträge vorzeitig zu verlängern. Der Pachtvertrag würde 2022 auslaufen. Die Jagdversammlung beschloss, die bestehenden Verträge bis 2031 bei gleichbleibenden Konditionen zu verlängern.
Zum Thema Rehkitzrettung berichtete Jagdpächter Wolfgang Veigl, dass zehn Jungtiere durch Feldbegehung trotz schwierigen Graswuchses durch anhaltende Nässe gerettet wurden. Auch eine Drohne wurde erstmals erfolgreich eingesetzt. Der Drohnenankauf wird aktuell mit rund 4000 Euro durch den Freistaat bezuschusst.
In seinem Jagdbericht dankte Veigl den Landwirten, die mit Drohneneinsatz zur Rehkitzrettung wesentlich beitrugen. Mahden sollten rechtzeitig angemeldet werden. Für die rund 50 Hektar Wiesen ist künftig mit Drohnenkosten von rund 500 Euro zu rechnen. Der Einsatz ist nur in den Morgenstunden bei Taubildung besonders effektiv.
Hauptproblem für Teichwirte seien nicht mehr Kormorane und Fischreiher, sondern die zunehmende Zahl der streng geschützten Fischotter. Wildschweinschäden hielten sich in Grenzen. Den Abschussplan 2020/21 hätten die Jagdpächter erfüllt, wobei drei Rehe bei Verkehrsunfällen getötet worden seien. Jagdpächter Günter Veigl bestätigte den sinnvollen Einsatz von Nachtsichtgeräten und bat um Unterstützung, Saatflächen für Rebhühner zur Verfügung zu stellen.
Ergebnisse der Vorstandswahl
Die Neuwahl des Vorstands für die nächste fünfjährige Wahlperiode ergab folgendes Ergebnis: Erster Vorsitzender Andreas Bayer, Stellvertreter Wolfgang Müller, Schriftführer Peter Scherm, Kassier Volker Günthner, Beisitzer Roland Schertel und Hubert Walter, Rechnungsprüfer Paul und Peter Brunner.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.