Mit einem Treffen von Amtsträgern des Landkreises, angrenzender Gemeinden und des Kreisjugendringes übergab der Landkreis am Montag die neu angelegten Außenanlagen der Jugendstätte des Kreisjugendrings (KJR) offiziell ihrer Bestimmung. "Ich freue mich sehr, heute mit Ihnen das seit Ende April fertiggestellte neue Außenfreizeitgelände offiziell seiner Bestimmung übergeben zu dürfen", erklärte Landrat und Hausherr Florian Wiedemann. Er erinnerte an die Eröffnung der neu gebauten KJR-Jugendstätte am 5. Oktober 2019, die nun mit dem barrierefrei gebauten Freizeitgelände ergänzt wurde. Die Gesamtkosten liegen bei 471 000 Euro.
Damit stehe eine barrierefreie Jugendstätte als Selbstversorgerhaus mit diesem Alleinstellungsmerkmal zur Verfügung. "Dieses Konzept der kompletten Barrierefreiheit wurde auch im Bereich der Außenanlagen fortgeführt. Diese Ausrichtung ist nun der Schlüssel für die Belegung durch Gruppen mit körperlich eingeschränkten Menschen", meinte Wiedemann.
Vor zwei Jahren beschlossen
Die Baumaßnahme hatte der Kreisausschuss am 1. März 2021 beschlossen und diese in zwei Bauabschnitten umgesetzt. Wiedemanns Dank galt seinem Vorgänger Hermann Hübner für die Vorarbeiten und Ideen. Er würdigte auch alle Beteiligten für das konstruktive Miteinander zur Umgestaltung des ehemaligen Zeltlagerplatzes zu einem attraktiven und vor allem barrierefreien Freizeitgelände. Sein Dank galt insbesondere dem Kreisausschuss, Landschaftsarchitektin Katharina Nüsslein, Firmenchef Klaus Richter vom ausführenden Bauunternehmen, dem Hochbauamt um Leiter Stefan Brückner und den KJR-Mitarbeitern. "Die gute Belegung mit Gruppen spricht für unsere Jugendfreizeitstätte."
"Ich durfte als damaliger KJR-Vorsitzender die Anlage mit vorantreiben und gestalten", berichtete Bürgermeister Christian Porsch. Er dankte dem Landkreis für die Finanzierung und Umsetzung. Alle Nutzer seien von den neuen Spiel- und Spaßmöglichkeiten begeistert. Falls das Selbstversorgerhaus und die Außenanlagen nicht belegt seien, könne das Gelände von Kindern und Vereinen des Ortes mitbenutzt werden. Die Gemeinde wird zudem die Bahnhaltestelle Haidenaab barrierefrei gestalten. Die Deutsche Bahn AG baue den Bahnsteig 2025 zwar um, gewährleiste aber keine Barrierefreiheit.
KJR-Geschäftsführer Rainer Nürnberger ergänzte, dass der Ablauf der Baumaßnahme reibungslos verlief. Bei einem Rundgang erläuterte er die neuen Freizeit- und Betätigungsmöglichkeiten. Der Übergang von der Außensitzfläche am Steg zum Freizeitgelände wurde barrierefrei erschlossen. Die Wege zu den Spiel- und Freizeitanlagen und -geräten erhielten teils eine wassergebundene Decke, teils Drainagepflasterbelag.
Arena aus Granit
Im vorderen Grundstücksbereich befinden sich nun Parkplätze. Im Eingangsbereich des Freizeitgeländes entstand ein Nebengebäude aus Holz mit überdachter Außenfläche. Darin sind Gerätschaften zur Grundstückspflege und ein Aufenthaltsraum untergebracht. Es entstanden eine kleine halbrunde Zuschauerarena aus Granit mit Sitzflächen, Kletteranlage, Niedrigseilanlage und Korbschaukel. Die Feuerstelle wurde mit Sitzgelegenheiten und einer Mastleuchte samt Steckdose neu ausgestattet. Die Möblierung ist vor Vandalismus sicher. Das Gelände erhielt ein mit Metallgittern eingefasstes, gepflastertes Multifunktionssportfeld (Soccerbox), auf dem neben Fuß- und Basketball auch andere Sportarten betrieben werden können. Das Beachvolleyballfeld wurde neu angelegt und ist mit Gummirandbegrenzungen eingefasst. Beide Anlagen können bis 22 Uhr mittels Mastleuchte beleuchtet werden. Auf dem Gelände befinden sich weitere Spielgeräte, wie Rutsche, Balance- und Sitzmöglichkeiten.
Die Belegungskosten haben laut Nürnberger aufgrund massiv gestiegener Energiekosten um fünf Euro pro Tag erhöht werden müssen. Um diese zu mindern, werde die Jugendstätte mit einer PV-Anlage ausgestattet. Das Selbstversorgerhaus sei heuer an den Wochenenden vollständig, an Werktagen zu rund 50 Prozent ausgelastet.
Außenanlagen in zwei Abschnitten
- erster Bauabschnitt: 2021 mit barrierefreier Erschließung des Hauptgebäudes, Anlagenzugang und Parkplätze, Holzgebäude und Wegebau; Kosten: 138 000 Euro und 38 000 Euro für ein Nebengebäude aus Holz
- zweiter Bauabschnitt" Sommer 2022 bis Frühjahr 2023; Kosten: 295 000 Euro
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