Der 12. Juni 1960 war ein großer Festtag für Haidenaab. In der St.-Ursula-Kirche feierte der gebürtige Haidenaaber Edmund Popp seine Primiz, nachdem er am 4. Juni 1960 in der Augustinerkirche in Würzburg zum Priester geweiht worden war. 2020 jährt sich die Priesterweihe zum 60. Mal.
Der Ordensgeistliche Pater Edmund Popp wurde am 16. Januar 1935 in Haidenaab als Sohn der Landwirts Josef Popp und seiner Frau Theresia, geb. Lemminger, geboren. Taufpate war Johann Dötterl von Haidenaab. Von September 1941 bis 1945 besuchte er die Volksschule im Ort. Im Januar 1946 trat er in das humanistische Gymnasium in Weiden ein. Im Herbst 1950 wechselte er auf das humanistische Gymnasium in Münnerstadt (Unterfranken) und legte dort im Juli 1954 die Reifeprüfung ab. Anschließend trat Edmund Popp in den Augustinerorden ein und machte bis Herbst 1955 das vorgeschriebene Noviziatsjahr. Ab November 1955 studierte er an der Universität Würzburg Theologie, das er 1960 abschloss.
Nach Priesterweihe und Primiz war Pater Edmund ein Jahr im Internat der Augustiner in Würzburg als Präfekt tätig. Vom August 1961 bis August 1966 wirkte er als Kaplan in der Pfarrei St. Bruno in Würzburg. Zugleich gab er Religionsunterricht an der Städtischen Handelsschule. Das Pfarrexamen legte er im September 1966 in Würzburg ab. Zum 1. September 1966 wurde er zum Vikar in der Pfarrei St. Josef in Bielefeld ernannt. Neben der Arbeit in der Pfarrei gab er Religionsunterricht am evangelischen Gymnasium in Bethel. Nach 13-jährigem Wirken als Vikar kam er am 27. August 1979 als Pfarrer und Wallfahrtsleiter nach Germershausen bei Göttingen. Zusätzlich versah er von 1984 bis 1993 die Nachbarpfarrei Bernhausen. Seit 5. Oktober 1993 wirkte Popp in dem Wallfahrtsort Fährbrück bei Hausen, wo er die Pfarreien Rieden und Gramschatz mit rund 1300 Katholiken betreute. Dank seiner menschlichen Art erfreute sich Pater Edmund in all seinen Wirkungsorten größter Wertschätzung.
Mit vielen Gläubigen seines Heimatortes hatte Pater Edmund Popp am Samstag, 17. Juni 2000, mit einem Dank- und Festgottesdienst in der Filialkirche St. Ursula sein 40. Priesterjubiläum gefeiert. Unter großer Anteilnahme der Filialgemeinde und der Vereine feierte Popp in seiner Heimatgemeinde auch zehn Jahre später sein 50. Priesterjubiläum. Roland und Stephan Veigl hatten eigens ein Festprogramm organisiert. Im Kirchenzug hatten die Gemeindemitglieder und Vereine mit den Speichersdorfer Musikanten an der Spitze den Jubilar am Elternhaus abgeholt und zu seiner Mutterkirche St. Ursula geleitet. Konzelebranten waren Pfarrer Reinhard Forster und Pater Gebhardt. Anschließend trafen sich 180 geladene Gäste in der Veigl-Festhalle zur Feier.
Mit dabei war Pater Edmund Popp auch 2013 beim Kirchenzug und Festgottesdienst sowie der Begegnung mit früheren Pfarrern anlässlich der Feiern zum 275. Weihejubiläum der St.-Ursula-Kirche. Vom Augustinerkloster Fährbrück aus ist der 85-Jährige zusammen mit vier Brüdern nach wie vor in der Pastoral tätig.
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