Nach 23 Jahren an der Spitze der Jagdgenossenschaft Haidenaab-Göppmannsbühl hatten die Mitglieder von Michael Emmerig Abschied nehmen müssen. Zweiter Jagdvorsteher Andreas Bayer würdigte das langjährige Wirken des 55-Jährigen für die Gemeinschaft. Diesen galt ein Gedenken, ebenso wie für Heribert Busch.
Bei den Ergänzungswahlen bestimmten die Mitglieder Andreas Bayer einstimmig zum Jagdvorstand und Wolfgang Müller zum Stellvertreter. Begonnen werden die Erstellung eines digitalen Jagdkatasters sowie die Aktualisierung der Daten. Intensiv diskutierten die Teilnehmer auf Anregung Bayers die Anschaffung, Aufstellung und Unterhaltung eines elektrischen Wildschutzzaunes, da bei den Wildscheuchen ein gewisser Gewöhnungseffekt eingetreten ist. Der Vorstand kann nun Anschaffungen bis zu einem Betrag von 2000 Euro tätigen. Der von Volker Günthner betreuten Kasse bescheinigte Revisor Peter Brunner ordnungsgemäße Führung. Der Jagdpachtschilling dient auf Beschluss für die Wegeinstandhaltung und für eventuelle Wildschadensregulierung. Schotter für Ausbesserungsarbeiten soll bei Bedarf zugekauft werden, kündigte Bayer an.
Die Schäden durch Schwarzwild stellten weiterhin ein großes Problem dar. Die Tiere seien speziell angrenzend an die Flächen der Bayerischen Staatsforsten sehr aktiv. Der Vorsteher dankte hier dem Instandsetzungsteam um Volker Günthner und Roland Schertel für ihren Einsatz. Von einer Versammlung des Bayerischen Bauernverbandes berichtete Bayer, dass es um die der Afrikanischen Schweinepest und die Maßnahmen beim Auftreten dieser Seuche gegangen sei.
Unverändert bleiben die Abschusszahlen nach dem aktuellen forstlichen Gutachten. Die Bayerischen Staatsforsten beabsichtigen 2019 eine gemeinsame Drückjagd, an der sich die Jagdpächter beteiligen wollen. Bayer regte auch die Anlage von Bejagungsschneisen an.
Jagdpächter Wolfgang Veigl senior sprach von einem ruhigen Jagdjahr. Der Abschussplan sei zusammen mit dem Fallwild mit 4 Wildschweinen, 20 Enten, 16 Füchsen, 3 Dachsen, 18 Krähen, 10 Elstern, 12 Kormoranen, 4 Wildgänsen, 3 Nilgänsen, 14 Reihern und 1 Fischotter erfüllt worden. Die Jäger bemühten sich, die Schäden durch Schwarzwild in Grenzen zu halten. Veigl betonte die Verpflichtung der Landwirte, bei der Kitzrettung mitzuarbeiten. Dies werde auch zum allergrößten Teil eingehalten, lediglich nicht ortsansässige Landwirte hielten sich nicht immer an die mindesten 24 Stunden vor der Mahd zu erfolgende Meldepflicht.
Wolfgang Veigl junior berichtete vom Auftreten des Fischotters im Ortsbereich. Dies legten die Bilder der Wildkamera. Schäden sollten unbedingt nach Rücksprache gemeldet werden, mahnte er an. Bis zu 80 Prozent Entschädigung seien möglich. Auch der Wolf könne zum Problem werden.
Die Einladung zur gemeinsamen Drückjagd am Gernlerwald mit Flächen in Haidenaab und Tressau sei angenommen worden, um Bewegung in die Bejagung auf Schwarzwild zu bringen. Günther Veigl bemängelte ebenfalls den fehlenden Jagdbetrieb der Bayerischen Staatsforsten auf Schwarzwild. Auch wies er wieder auf die Möglichkeit hin, sich an Pflanzaktionen zu beteiligen.
Bürgermeister Manfred Porsch lobte die Arbeit der Jagdgenossenschaft bei der Instandhaltung der Wege und sicherte die weitere Bezuschussung mit 20 Prozent der Kosten zu. Die Zukunft bringe mit Wolf, Luchs und auch den Einsatz von neuester Technik wie Nachtsichtgeräten bei der Bejagung des Schwarzwildes neue Herausforderungen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.