Der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen nominierte bei einer Versammlung am Donnerstag im Cafe Lawendels in Fronberg die Listen- und Direktkandidaten für die Land- und Bezirkstagswahlen im Herbst 2023. Hannah Quaas, verheiratete Mutter zweier Kinder, gehört dem Stadtrat in Teublitz an und bewarb sich dort 2019 für das Amt des Bürgermeisters. „Bei der nächsten Regierungsbildung wird an uns kein Weg vorbeiführen“, ist die Landtags-Kandidatin der Grünen überzeugt. Im Wahlkampf werde sie ihre Stimme „laut und deutlich erheben“, gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land einfordern und aufzeigen, „wie Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen sind“.
Für die Listenaufstellung schlägt der Kreisverband Lucas Pöllinger aus Nittenau vor. Der 17-jährige Schüler durfte bei seiner Nominierung aus Altersgründen noch nicht mitwählen, wird aber bis zum Wahltag volljährig sein und kann damit gewählt werden. Der Sprecher des Jugendparlaments in Nittenau sieht in Bayern einen „großen Nachholbedarf bei der politischen Mitwirkung von Jugendlichen“. Pöllinger will die Gründung von Jugendparlamenten in den Städten und Gemeinden unterstützen.
Um das Direktmandat im Bezirkstag bewirbt sich Ulrike Pelikan-Roßmann aus Wackersdorf. Die 43-jährige ist Kultur- und Pressereferentin der Stadt Burglengenfeld und gehört dem Kreistag Schwandorf und dem Gemeinderat Wackersdorf an. Ihre politischen Schwerpunkte sind Kunst und Kultur, Soziales und Pflege. Die Ablehnung eines Pflegestützpunktes im Landkreis hält sie für die falsche Entscheidung. Auch bei der sozialpsychiatrischen Versorgung sieht sie Nachholbedarf. „Ich will mich für die Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft einsetzen“, verspricht die Direktkandidatin der Grünen für den Bezirkstag.
Für die Bezirkstagsliste schlägt der Kreisverband Florian Klein aus Pfreimd vor. Der 48-jährige Lehrer an der Sing- und Musikschule Pfreimd will möglichst vielen Kindern und Jugendlichen eine musikalische Förderung ermöglichen. Der Bezirkstag sei ein wichtiger Förderer von Kultur. Als weiteren Schwerpunkt nennt Florian Klein die dezentrale Versorgung mit Energie durch erneuerbare Quellen.
Für die einzelnen Positionen gab es jeweils nur einen Bewerber. Die Nominierungen erfolgten einstimmig. Die Wahlen leiteten die beiden Kreisvorsitzenden Claudia Müller-Völkl und Christoph Beck sowie Schwandorfs dritte Bürgermeisterin Marion Juniec-Möller.
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