Hauxdorf bei Erbendorf
25.04.2025 - 10:24 Uhr

Letzter Bürgermeister von Hauxdorf: August Fütterer feiert 95. Geburtstag

August Fütterer, ehemaliger Bürgermeister von Hauxdorf und langjähriges Stadtratsmitglied in Erbendorf, feierte 95. Geburtstag. Engagiert in zahlreichen Vereinen kann er auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken.

Geboren 1930 in Hauxdorf, war August Fütterer von 1968 bis zur Eingemeindung 1972 der letzte Bürgermeister seiner Heimatgemeinde. Auch danach blieb er politisch aktiv und engagierte sich bis 1990 ununterbrochen im Stadtrat von Erbendorf.

Seine Ehe mit Karolina, die er 1956 heiratete, war von tiefer Verbundenheit geprägt. Das Paar bekam die Töchter Pauline und Agnes sowie Sohn Bernhard. 2014 musste Fütterer den Tod seiner geliebten Lina schweren Herzens verkraften. Bis heute lebt er in seinem Haus in Hauxdorf, liebevoll umsorgt von seinem Sohn Bernhard und dessen Ehefrau Gabi. Die größte Freude des Jubilars aber sind die sechs Enkel und zehn Urenkel, die ihm regelmäßig Besuch abstatten und für Trubel im Haus sorgen.

Erinnerungen an Brand

Beruflich war Fütterer fast vier Jahrzehnte im damaligen Raiffeisen-Lagerhaus in Erbendorf tätig. Ein einschneidendes Erlebnis war für ihn der verheerende Brand am 9. August 1960, der das gesamte Lagerhaus bis auf die Grundmauern zerstörte. Noch heute berichtet er mit lebendiger Erinnerung über die dramatischen Stunden. Für seinen ehemaligen Arbeitgeber gratulierte Geschäftsführer Josef Scheidler.

1966 begann sein kommunalpolitisches Engagement als Gemeindeschreiber in Hauxdorf. Zwei Jahre später wurde er zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt – ein Amt, das er mit großem Pflichtbewusstsein bis zur Eingemeindung 1972 ausübte. Auch danach blieb er der Stadtpolitik treu: Von 1973 bis 1990 war Fütterer Mitglied des Stadtrats von Erbendorf. Bürgermeister Johannes Reger würdigte das jahrzehntelange Engagement des 95-Jährigen als „beispielhaft und tief verwurzelt in der Heimat“.

Viele Ehrenämter

Neben der Politik galt sein Herz stets den Vereinen. Seit seiner Jugend ist August Fütterer Mitglied der Kolpingsfamilie Erbendorf. 1973 übernahm er dort das Amt des Schriftführers, 1976 wurde er zum Vorsitzenden gewählt – ein Amt, das er über viele Jahre mit Herzblut ausfüllte. Wenzeslaus Brenner gratulierte im Namen der Kolpingsfamilie und erinnerte an Fütterers unermüdlichen Einsatz. Auch in der katholischen Pfarrei war der Jubilar aktiv, unter anderem als Lektor. Gemeindereferentin Roswitha Heining überbrachte die Glückwünsche.

Für die Feuerwehr Erbendorf gratulierten Vorsitzender Daniel Grünbauer und Kommandant Bernhard Schmidt. Fütterer ist seit Januar 1950 Mitglied der Wehr – eine beeindruckende Dauer von über 75 Jahren. 1964 übernahm er das Amt des Schriftführers, das er 25 Jahre lang mit großer Gewissenhaftigkeit führte. Später war er stellvertretender Vorsitzender und schließlich Vertrauensmann der passiven Mitglieder. Für seine Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Für den CSU-Ortsverband gratulierten Sandra Dostler sowie Marina Volkmer. Im Namen der Siedlergemeinschaft überbrachten Toni Hauer und Karl Hauser die besten Wünsche.

Haltung und Humor

Trotz seines hohen Alters erfreut sich August Fütterer guter Gesundheit. Geistig fit und voller Anekdoten weiß er aus seinem langen Leben viel zu erzählen – stets mit Witz und einem großen Wissensschatz. So wurde der 95. Geburtstag zu einem großen Familientreffen mit Freunden, Weggefährten und Vereinsvertretern.

Für besondere Heiterkeit sorgte ein Überraschungsgast: Gstanzl-Sänger Lucky aus Kohlberg (Landkreis Neustadt/WN) gab eine Kostprobe seiner humoristischen Gesangseinlagen zum Besten und brachte mit seinen treffenden Reimen den Saal zum Lachen.

Info:

Zur Person: August Fütterer

  • geboren: 1930 in Hauxdorf
  • Familie: seit 1956 verheiratet mit Karolina (gestorben 2014), zwei Töchter, ein Sohn, sechs Enkel, zehn Urenkel
  • Beruf: fast 40 Jahre im damaligen Raiffeisen-Lagerhaus in Erbendorf tätig
  • politisches Engagement: 1966 Gemeindeschreiber in Hauxdorf, 1968 bis 1972 ehrenamtlicher Bürgermeister von Hauxdorf; 1973 bis 1990 Mitglied des Erbendorfer Stadtrats
  • ehrenamtliches Engagement: seit der Jugend Mitglied der Kolpingsfamilie Erbendorf, 1973 Schriftführer, 1976 Vorsitzender; aktiv in der katholischen Pfarrei, unter anderem als Lektor; seit 1950 Mitglied der Feuerwehr Erbendorf, 1964 bis 1989 Schriftführer, stellvertretender Vorsitzender und Vertrauensmann der passiven Mitglieder, Ehrenmitglied; Mitglied der CSU
 
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