Heinersreuth bei Kirchenthumbach
27.06.2024 - 19:06 Uhr

Heinersreuther Waldkapelle feiert Patrozinium

Die Heinersreuther Waldkapelle feiert Patrozinium vom 4. bis 7. Juli. Auch das Fest Mariä Heimsuchung ist damit eng verbunden.

Das Fest Mariä Heimsuchung erinnert an den Besuch der Gottesmutter Maria bei ihrer Base Elisabet. Dieses Ereignisses wird in der katholischen Kirche gedacht. In diesem Zusammenhang wird auch das Patrozinium der Heinersreuther Waldkapelle gefeiert. Doch im Altarbild der Wallfahrtskirche am Nordhang des Kitschenrains befindet sich keine Darstellung der Begegnung Mariens mit Elisabet.

Stattdessen ist ein gemaltes Bildnis im Zentrum des Hauptaltars angebracht, das eine kriegerische Gestalt darstellt, welche mit einem Schwert auf Maria mit dem Jesuskind einschlägt. Zugleich ist das Zentrum des Altares von Bildmedaillons eingerahmt, dessen Darstellungen man auch in Neukirchen vom Hl. Blut an der Empore vorfindet. Dort werden Maria und das Jesuskind bedroht von einer kriegerischen Gestalt als Statuen.

Diese scheinbare Diskrepanz erklärt sich dadurch, dass Mitte der 1710er Jahre ein Fußwallfahrer eingedenk seiner Heilung, ein Bildnis einer böhmischen Sage im fränkischen Gößweinstein erstanden und an einem Baum am Diebsweg im Heinersreuther Forst befestigt hatte. Nach der gängigen Legendenfassung rettete eine fromme Frau eine derartige Darstellung vor den Hussiten vom böhmischen Loucim nach Neukirchen b. Hl. Blut. Das legendenhafte Ereignis, das der Neukirchener Wallfahrt zugrunde liegt, wird in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts angesiedelt: Ein Hussit entdeckt diese Marienfigur und wirft sie in den nahen Brunnen. Die Figur kehrt jedoch wieder an ihren Platz zurück. Diese Legende ist auf den Heinersreuther Bildmedaillons und an der Empore in Neukirchen beim Hl. Blut im Bayerischen Wald dargestellt und stellt zugleich einen Zusammenhang zwischen den beiden Wallfahrtskirchen her.

Das diesjährige Patrozinium beginnt mit dem Triduum vom 4. bis 6. Juli, zelebriert von Professor Hans Gradl. Die Messen beginnen am Donnerstag und Freitag um 19 Uhr, der Familiengottesdienst am Samstag um 18 Uhr. Der Zelebrant des Festgottesdienstes am Sonntag, 7. Juli, um 9 Uhr ist ebenfalls Gradl. Traditionell kommt eine Gruppe aus Creußen betend und zu Fuß zu diesem Fest. Deren Gottesdienst beginnt um 10.45 Uhr. Die musikalische Umrahmung erfolgt mit den "Michelfelder Moilan", dem Kirchenchor Thurndorf, dem Jugendchor Thurndorf sowie durch die Feuerwehrkapelle aus Thurndorf. Die Bewirtung übernimmt die Feuerwehr Heinersreuth und die Dorfgemeinschaft. Am Sonntag nach dem Festgottesdienst ist wie üblich Frühschoppen, anschließend gibt es warmes Mittagessen. Es wird auch Kaffee und Kuchen angeboten.

 
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