Heinersreuth bei Kirchenthumbach
04.02.2020 - 13:38 Uhr

Kinderfeuerwehr ein Vorzeigeprojekt

Ehrenamt in Vereinen zahlt sich aus. Davon profitieren Heinersreuther Brandschützer mit ihrer Kinderfeuerwehr. Diese ist ein Novum in der Marktgemeinde. Selbst im Landkreis gibt es nur davon wenige.

Geehrte, Führungskräfte und Ehrengäste: (von links): Kreisbrandmeister Rainer Kopp, Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz, Vorsitzender Matthias Friedl, Andreas Helldörfer (geehrt für 25 Jahre), Kommandant Markus Helldörfer, Marco Weiß (geehrt für 10 Jahre), Kreisbrandrat Marco Saller und Bürgermeister Jürgen Kürzinger. Bild: ilt
Geehrte, Führungskräfte und Ehrengäste: (von links): Kreisbrandmeister Rainer Kopp, Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz, Vorsitzender Matthias Friedl, Andreas Helldörfer (geehrt für 25 Jahre), Kommandant Markus Helldörfer, Marco Weiß (geehrt für 10 Jahre), Kreisbrandrat Marco Saller und Bürgermeister Jürgen Kürzinger.

In der Jahreshauptversammlung blickten Vorsitzender Matthias Friedl und Kommandant Markus Helldörfer zufrieden auf die Vereinsaktivitäten zurück. Friedls besonderer Dank galt allen 20 aktiven Mitgliedern, die bei den Einsätzen gezeigt haben, dass man sich auf die Feuerwehr verlassen könne. Die Gruppe sei im Ortsgeschehen präsent.

Das bestätigte Kommandant Markus Helldörfer. Erster Einsatz im März 2019 war die Suche nach einer vermissten Person. Daneben sei auch die persönliche Betreuung der aufgelösten Familie zu bewältigen gewesen. „Wir haben hier gut im Team zusammen gearbeitet“, betonte der Kommandant.

Kleinere Einsätze standen ebenfalls auf der Agenda, so die Absicherung des Maibaum-Transports und die Sicherheitswache beim Johannisfeuer. Die regelmäßigen Übungen jedoch bewertete der Kommandant kritisch. Diese seien im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr weniger gut besucht gewesen. „Ich wünsche mir für dieses Jahr mehr Zuspruch“, machte Helldörfer deutlich.

Das neue Programm sei schon teilweise fertig, teilte er mit. So gibt es eine Schulung zum korrekten Verhalten bei Unfällen mit Elektroautos und eine Übung zusammen mit der Schlammersdorfer Feuerwehr im Ortsteil Rothmühle. Der Fokus liege aber klar auf der Sichtung einzelner landwirtschaftlicher Betriebe, um hier Gefahrenstellen analysieren und bei einem möglichen Einsatz korrekt löschen zu können, erklärte er Kommandant.

Vorsitzender Matthias Friedl bedankte sich bei Bürgermeister Jürgen Kürzinger für die Unterstützung bei der Reparatur der Heizung im Gerätehaus, ehe er in Vertretung außerdem die Berichterstattung des Kassiers übernahm. Auf der einen Seite standen Ausgaben für viele sinnvolle Anschaffungen, auf der anderen Seite Einnahmen aus den diversen Festen. Das Bürgerfest in Kirchenthumbach hob Friedl dabei besonders hervor: „Das hat uns ein gutes Plus eingebracht.“ Der Verein steht aus der Sicht des Vorsitzenden solide da.

Er berichtete auch von einigen Anschaffungen, die notwendig wurden. So wurden Wasserschläuche und neue Kabel besorgt, die Feuerwehrhalle benötigte einen zusätzlichen Wasseranschluss. Gekauft wurden ebenso eine Teigausrollmaschine, die auf Veranstaltungen guten Einsatz finden werde, so Friedl, und einen Fernseher, der für Präsentationen und Schulungen sinnvoll sei. Verkauft worden sei das Festzelt, da die Feuerwehr die notwendigen Hilfskräfte zum Aufstellen nicht habe, merkte der Vorsitzende.

Da derzeit noch eine Abstimmung mit dem Amtsgericht bezüglich eines korrekten Eintrags laufe, sei die geplante Abstimmung zur Satzungsänderung nicht möglich, informierte Friedl. Zu gegebener Zeit werde er Genaueres kommunizieren. Einstimmig beschlossen die Brandschützer, diesen Tagesordnungspunkt nicht auszuführen.

Drei Mitgliedern dankte der Vorsitzende zu langjähriger Zugehörigkeit. Auf 40 Jahre Treue blickt Johann Ziegler, auf 25 Jahre Andreas Helldörfer und auf 10 Jahre Marco Weiß zurück. Auch ein "Einjähriges" stand an: „Wir sind stolz, dass unsere Kinderfeuerwehr so positiven Zuspruch findet“, sagte Jugendwart Rudolf Stopfer. „Ich habe 13 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 7 und 14 Jahren zu betreuen“, informierte er. Mit Feuereifer und Spaß seien alle bei den im Vier-Wochen-Turnus organisierten Angeboten dabei - auch mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern.

„Wir wissen, dass es etwas Einmaliges in der Gemeinde ist“, merkte der Jugendwart an. Den Mädchen und Buben werde ein buntes Programm geboten, zum Beispiel Schlittschuhlaufen mit anschließendem Pizzaessen, ein Zeltlager mit Lagerfeuerstimmung, ein Kinderbenefizlauf und ein Bastelabend. Aber auch die korrekte Verwendung von Hydranten und Beschilderungen oder das Schlauchkuppeln mit Gerätekunde standen auf der Agenda. Mit Humor erzählte er, wie sich die „Kleinen“ bereits mit Ehrgeiz am Wasserschlauch versuchen.

Kreisbrandrat Marco Saller gratulierte der Feuerwehr auch im Namen von Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz und Kreisbrandmeister Rainer Kopp zum Vereinsgeschehen. „Ihr habt das erfolgreich gemeistert“, hob er hervor. Er wisse wohl, dass für ein aktives Vereinsleben die Freizeit geopfert werden und Familie und Hobbies zurückstehen müssten.

Sein Ausblick auf 2020 zeigte, dass sich die Feuerwehren im Landkreis mit dem digitalen Funk auseinandersetzen müssen. „Wir haben bereits jetzt Projektgruppen, die sich dieses Themas stark angenommen haben“, berichtetet Saller. Zum Abschluss bedankte sich Bürgermeister Jürgen Kürzinger bei der Feuerwehr für die Einsätze sowie für das Engagement in der Gemeinde und versprach, auch weiterhin für Unterstützung zu sorgen.

 
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