Heinersreuth bei Kirchenthumbach
09.07.2019 - 10:44 Uhr

Weltliches und Geistliches bei der Heinersreuther Waldkapelle

Die Feuerwehr Heinersreuth sorgt für die Verpflegung der Besucher an der Heinersreuther Waldkapelle. Pater Samuel Patton erinnert an die Entstehungsgeschichte der Kapelle und begrüßt zum Gottesdienst auch Pilger aus Creußen.

Pater Samuel Patton und Diakon Franz Josef Reck beim zelebrieren des Festgottesdienstes am Freialtar neben den alten Linden. Bild: hzi
Pater Samuel Patton und Diakon Franz Josef Reck beim zelebrieren des Festgottesdienstes am Freialtar neben den alten Linden.

Die Temperaturen waren angesichts der drückenden Hitze der vergangenen Tage angenehm und somit ideal für einen Gottesdienst am Freialtar neben der Wallfahrtskirche Mariä-Heimsuchung bei Heinersreuth. Die Feuerwehr sorgte für den weltlichen Teil des Kirchenfestes. Neben dem Festzelt und dem Wagen für Verpflegung wurde eigens eine Wasserversorgung installiert. Der Frühschoppen und das Mittagessen gingen pünktlich über die Bühne.

Zuvor hatte Pater Samuel Patton den festlichen Gottesdienst am Freialtar neben den alten Linden zelebriert. Ihm zur Seite stand Diakon Franz-Josef Reck, der in seiner Festpredigt an die Menschen und deren Lebensumstände zur Entstehungszeit der Waldkapelle erinnerte. Die Menschen damals hätten nicht die medizinischen Möglichkeiten unserer Tage gehabt. "Wohin konnte sich ein Kranker früher wenden?", fragte der Geistliche in die Runde. In der Entstehungssage der Waldkapelle sei von einem Zimmermann die Rede, der von Gicht geplagt zu einer Wallfahrt aufgebrochen sei, um die Linderung der Schmerzen und Heilung seiner Krankheit zu erwirken. Der Sage nach sei dieses auch so geschehen und zum Dank erwarb er ein Bild, welches er am Wegesrand im Heinersreuther Forst an einem hohlen Baum befestigte. Der Rest der Geschichte über die Entstehung der Heinersreuther Waldkapelle sei ja hinlänglich bekannt.

Der Diakon sprach auch von einer „heilsamen Begegnung“, bei der sich Maria ihrer Base Elisabeth zugewandt hatte, um sich gegenseitig zur Seite zu stehen. Anlässlich diesem uns heute als „Mariä-Heimsuchung“ bekannten Ereignis begegneten sich im Mutterleib der zukünftige Messias und dessen „Wegbereiter“ Johannes, so der Diakon in seiner Predigt. In seinen Ausführungen sprach er auch über die „Glaubensnot“ der heutigen Tage: "Auch wir bräuchten in unserer Zeit heilsame Begegnungen für unseren Glauben. Jeder möge dieses Fest richtig begehen und feieren, denn man wisse ja nicht, ob man es nicht das letzte mal gewesen sein könnte." Zur gleichen Zeit war am Morgen von der Creußener Pfarrkirche St. Marien eine Gruppe Pilger aufgebrochen, um betend und singend zur Heinersreuther Wallfahrtskirche zu laufen. Dort wurde nach der Ankunft ein Gottesdienst gefeiert. Vor ihrem Rückweg stärkten sich die Pilger aus Creußen im Festzelt mit einer warmen Mahlzeit.

Die Creußener Pilger bei einer Rast während ihres ca zweistündigen Weges Bild: hzi
Die Creußener Pilger bei einer Rast während ihres ca zweistündigen Weges
Die Musikkapelle aus Thurndorf und Pater Samuel Patton nahmen die Wallfahrergruppe in Empfang und ziehen zum Gottesdienst in die Waldkapelle ein. Bild: hzi
Die Musikkapelle aus Thurndorf und Pater Samuel Patton nahmen die Wallfahrergruppe in Empfang und ziehen zum Gottesdienst in die Waldkapelle ein.
 
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