Hessenreuth bei Pressath
21.08.2019 - 10:22 Uhr

Ansiedlung von Habichtskauz untersützen

Die Vereinigten Sparkassen spenden 2500 Euro an den Verein für Landschaftspflege und Artenschutz. So soll die Wiederansiedlung des Habichtskauzes gefördert werden. Als Dank verspricht der Verein, Jungvögel nach den Spendern zu benennen.

Landes- und Bundesvorsitzender des Vereins für Landespflege und Artenschutz Johannes Bradtka (von links) , Schriftführerin Rosa Bradtka, Naturschutzfachkraft und Projekteiterin Michaela Domeyer, Sparkassenvorstand Josef Pflaum und Landrat Andreas Meier hoffen auf eine erfolgreiche Wiederansiedlung des Habichtskauzes. Bild: sne
Landes- und Bundesvorsitzender des Vereins für Landespflege und Artenschutz Johannes Bradtka (von links) , Schriftführerin Rosa Bradtka, Naturschutzfachkraft und Projekteiterin Michaela Domeyer, Sparkassenvorstand Josef Pflaum und Landrat Andreas Meier hoffen auf eine erfolgreiche Wiederansiedlung des Habichtskauzes.

"Habichtskauz zurück in Bayerns Wädern", lautet der Slogan der Kampagne des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz. Die Eule gilt seit 1926 in der Region als ausgestorben. Mittlerweile wurden 18 Käuze ausgewildert. Die Vereinigten Sparkassen Eschenbach, Neustadt/WN und Vohenstrauß wollen das Projekt zur Wiederansiedlung nun mit 2500 Euro unterstützen.

Das Geld solle vor allem für die Telemetrie verwendet werden. Dabei werden die Vögel mit einem Sender ausgestattet, über den ihre Bewegungen verfolgt werden können. Projektleiterin Michaela Domeyer erklärt: "Damit können erkennen, wo die Vögel unterwegs sind und ihr Revier beanspruchen. Pärchenbildung lässt sich verfolgen, aber auch wenn ein Vogel stirbt. Wir können ihn dann finden und die Todesursache analysieren."

Für das Geld können zwei junge Eulen mit den Sendern ausgestattet werden. Die kleinen Gürtel haben eine Sollbruchstelle. Nach einem Jahr verlieren sie die Sender, bevor sie sie im Wachstum behindern.

Josef Pflaum von den Sparkassen war von der Idee zur Spende von Landrat Andreas Meier sofort begeistert. Als Dankeschön sollen die beiden ersten in freier Wildbahn geborenen Jungvögel die Namen Andreas und Josef tragen, verspricht Landes- und Bundesvorsitzender Johannes Bradtka.

Der Habichtskauz soll bald im Hessenreuther Wald wieder heimisch werden. Bild: Berndt Fischer
Der Habichtskauz soll bald im Hessenreuther Wald wieder heimisch werden.
Zum Habichtskauz:

Mit einer Größe von 60 Zentimetern und einer Spannweite von bis zu 125 Zentimetern ist der Habichtskauz laut der Internetseite des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz der größte Kauz Mitteleuropas. Er lebt monogam und erreicht ein Alter von über 20 Jahren. Paarungszeit ist im April und Mai. Die Brutzeit beträgt 27 bis 29 Tage. Er legt zwei bis sechs Eier, aus denen durchschnittlich zwei bis drei Junge hervorgehen. Als Nistplätze nutzt er große Baumhöhlen, abgebrochene vermodernde Baumstümpfe, aber auch verlassene Greifvogelhorste. Er nimmt außerdem Brutkästen an.

Seine Hauptlebensräume sind große und ruhige Wälder mit Gewässern und Wiesen. Er ernährt sich von Mäusen aller Art.

Der letzte seiner Art in der Region wurde 1926 im Böhmerwald abgeschossen. Einzelne Bestände existierten noch im Bayerischen Wald. Er zählt zu den seltensten Eulen in ganz Mitteleuropa und ist streng geschützt.

 
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