Zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen hatte der Ortsverein seine Mitglieder ins Bürgerbüro am Marktplatz eingeladen. „Es geht darum, das Vertrauen der Wähler in die SPD als Partei der sozialen Gerechtigkeit zurückzugewinnen“, meinte Amann. Die Bundestagsfraktion setze verstärkt auf die richtigen Themen wie etwa Familien. In einem reichen Land wie Deutschland dürfe kein Kind in Armut aufwachsen. „Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben, müssen im Alter vor sozialem Abstieg geschützt werden“, forderte der Vorsitzende und begrüßte die von der SPD-Bundestagsfraktion geforderte Grundrente: "Sie ist ein Gebot des Respekts vor der Lebensleistung von Menschen, die gearbeitet, aber nur wenig Lohn erhalten haben." Amann sicherte zu, dass die örtliche SPD die vom Deutschen Gewerkschaftsbund geplanten Aktionen und Unterschriftensammlungen unter dem Titel „Grundrente jetzt! Lebensleistung verdient Respekt“ mit gemeinsamen Veranstaltungen unterstützen werde. Er begrüßte ausdrücklich den Schulterschluss seiner Partei mit dem DGB.
In seinem Jahresrückblick listete Amann zahlreiche gesellschaftliche und politische Aktivitäten auf. Dazu gehörten das Sommerfest, die Teilnahme am Weihnachtsmarkt und am lebendigen Adventsfenster und das Sommer-Open-Air mit Live-Musik vor dem Bürgerbüro. Auf reges Interesse sei ein Ortstermin im Wasserwerk gestoßen, der gezeigt habe, dass Hirschau auch für längere Trockenperioden gut gerüstet sei. In einer Internet-Abstimmung habe man die Meinung der Bürger zu einer am Marktplatz geplanten Spielhalle erfragt. Mit mehreren Info-Ständen und einem bunten Kinderprogramm habe man die Landtagskandidatur von Uwe Bergmann unterstützt. Leider sei die Region nun nicht mehr mit einem SPD-Abgeordneten vertreten. Amann bedankte sich bei Reinhold Strobl, der als Gast der Versammlung beiwohnte, für die jahrelange engagierte Arbeit im Landtag.
Bei der Europawahl im Mai gelte es, die Europa-freundlichen Kräfte zu stärken und die Rechtspopulisten in die Schranken zu verweisen, sagte Amann. Die Klimapolitik sei auch für die EU ein bestimmendes Zukunftsthema. Deshalb sei mit dem SPD-Europaabgeordneten und Verkehrsexperten Ismail Ertug ein Besuch der Sozialstation, bei dem die Einsatzmöglichkeiten verschiedener Elektro-Fahrzeuge im Fokus stünden. Eine Lanze für die Freitagsdemonstrationen für besseren Klimaschutz brach Karin Waldhauser. „Die Schüler hätten nicht diese Aufmerksamkeit, wenn sie am Nachmittag auf die Straße gingen.“
Das 100-jährige Bestehen der SPD solle mit mehreren, auch kulturellen Veranstaltungen, gefeiert werden, informierte der Vorsitzende über die Planungen für das laufende Jahr. Alt-Landrat Hans Schuierer werde in einer Talkrunde über die Zeit des WAA-Widerstands berichten. Dazu passend komme im Herbst der Liedermacher Sepp Raith nach Hirschau.
In seinem Bericht über die Arbeit der SPD-Stadtratsfraktion erklärte Zweiter Bürgermeister Josef Birner, dass die SPD unter dem Motto „Hirschau blüht auf“ versuche, das Bürgerbegehren „Rettet die Bienen“ zeitnah umzusetzen. Die SPD habe beantragt, geeignete städtische Flächen in Blühwiesen umzuwandeln und auf den Einsatz von Pestiziden zu verzichten. Das Großprojekt Schulsanierung stelle die Stadt vor finanzielle Herausforderung. In Steiningloh verfolge die SPD die Ausweisung eines kleinen Baugebiets zum Verbleib der Jugend in der Region. Stadtrat Rudi Wild legte Wert auf einen altstadt- und gleichzeitig seniorengerechten Ausbau der Postgasse. Wolfgang Bosser verfolgt die behindertengerechte Nachrüstung der Ampeln im Stadtgebiet. Bezüglich der Entwicklung der Gewerbesteuer befürchtete Josef Birner einen Rückgang in den nächsten Jahren.
Die Wahlgänge brachten folgende Ergebnisse: Vorsitzender: Günther Amann, Stellvertreter: Josef Birner, Kassier: Michael Högl, Schriftführerin: Elisabeth Böller-Kiehlhorn, Stellvertreterin: Karin Waldhauser, Organisationsleiter Rudi Wild, Beisitzer: Marianne Braun, Claudia Bosser, Alfred Hausmann, Georg Gebhardt, Christian Birner, Karl-Heinz Stein, Hubert Zeitler und Wolfgang Bosser, Kassenrevisorinnen: Sonja Gebhardt und Ingrid Schlosser, Kreisdelegierte: Rudi Wild, Claudia Bosser und Georg Gebhardt, Unterbezirksdelegierter: Günther Amann.
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