Hirschbach
21.06.2019 - 13:47 Uhr

Finanzen der Gemeinde Hirschbach erholen sich

Die gute Nachricht: In Hirschbach wächst der Einkommensteueranteil. Aber: Das Geld bleibt nicht in der Gemeinde.

Derartige Schilder sind im Landkreis schon zu finden. Bild: rrd
Derartige Schilder sind im Landkreis schon zu finden.

(rrd) Die Haupteinnahmequelle der Gemeinde Hirschbach, der Anteil an der Einkommensteuer, steigt 2019 um 13 000 Euro an. Allerdings fließt die gesamte Summe praktisch als Kreisumlage gleich wieder ab.

Bei der Haushaltsberatung stellte sich dem Gemeinderat die finanzielle Lage an und für sich nicht schlecht dar. In die Rücklagen fließen annähernd 200 000 Euro. Der Schuldenstand wird zum Jahresende auf 722 000 Euro sinken, was pro Kopf 725 Euro entspricht. Dafür nimmt die Gemeinde aus den Rücklagen nahezu 600 000 Euro heraus.

Stockende Zuschüsse

In 15 Jahren wurde der Schuldenberg von drei Millionen auf 720 000 Euro abgetragen. Zur Sprache kam in diesem Zusammenhang der mitunter stockende Fluss der Zuschüsse, die vollmundig angekündigt würden, aber dann teilweise über fünf Jahre vorfinanziert werden müssten. Die Staatskasse sei an den damit einhergehenden Zinsaufwendungen nicht ganz unbeteiligt.

Angesichts der Spielräume, die sich allmählich ergeben, will die Gemeinde wieder in die Jugendförderung investieren. Zum ersten Mal nach längerer Pause stehen 3000 Euro für diesen Zweck im Haushalt bereit. Zudem sind im vergangenen Jahr oder heuer im Frühling einige Straßenbaumaßnahmen erledigt worden. Die Straße nach Loch wurde saniert, im Reichental der Parkplatz umgebaut, im Freibadbereich neu asphaltiert und markiert und für das Freibad ein Automat angeschafft, der die Eingangskontrolle übernimmt. An eine Kreditaufnahme ist 2019 nicht gedacht.

Die vom Kämmerer Thomas Pirner vorgelegte Haushaltssatzung wurde einstimmig angenommen. Er hat den Verwaltungshaushalt mit 2,92 Millionen und den Vermögenshaushalt mit 1,45 Millionen Euro angesetzt. Die Hebesätze für die Grundsteuer A und B sind bei 360 Prozent und für die Gewerbesteuer bei 380 Prozent festgeschrieben.

Fehlbetrag bei Energie

Die Beteiligung der Gemeinde an der Energie Eschenfelden GmbH beträgt 26 Prozent; zwei weitere Gesellschafter halten je 37 Prozent. Die Gesellschaft hat zur Zeit einen Schuldenstand von knapp einer Million Euro. 2017 wies sie einen Fehlbetrag von 42 000 Euro aus. Der Jahresabschluss für 2018 liegt noch nicht vor.

Einige bereits abgewickelte Investitionen bedurften der nachträglichen Genehmigung. Dazu gehörten eine neue PC-Anlage für die Abwasseranlage in Hirschbach, die Vergabe von Reinigungsarbeiten im Freibad und die Umbauarbeiten an der Wasserversorgung für die Anwesen an der Obermühle. Jeweils 10 000 Euro wurden für die beiden ersten Maßnahmen ausgegeben, für die Wasserversorgung knapp 3000 Euro. Einige Ausgaben fielen höher als erwartet aus, etwa für die Straßenbeleuchtung, Sachverständigen-, Gerichts- und ähnliche Kosten. Die Summe von 8000 Euro billigte der Rat.

Info:

Notizen aus dem Gemeinderat

Stabile Abwassergebühren

Eine Diskussion über die Abwasseranlage in Hirschbach brachte das Ergebnis, die Gebühren bis 2023 erst einmal stabil zu halten, obwohl es Spielraum für eine kleine Senkung geben könnte. Der Gemeinderat vertrat jedoch mehrheitlich den Standpunkt, lieber eine kleine Rücklage aufzubauen als die Gebührenschraube ständig zu verstellen. Somit bleibt es bei den Sätzen von 225 Euro als Grundgebühr und 4,80 Euro für die Einleitung eines Kubikmeters Abwasser.

Hundekot sorgt für Ärger

Dass die Polizei diesen Landkreis und speziell die Gemeinde Hirschbach für sehr sicher hält, kam jüngst im Sicherheitsgespräch zum Ausdruck. Weniger erfreut hört der Gemeinderat dagegen, dass es überall Probleme mit Hundekot gibt. Die Rücksichtnahme der Hundehalter halte sich in Grenzen; Weideland werde ungeniert als Hundetoilette genutzt. Und das, obwohl teilweise mit originellen Hinweisschildern darauf hingewiesen wird, dass das Gras als Futter gebraucht wird.

Geländer kommt bald

Dass die Brücke am Adlersberg noch nicht freigegeben wurde, obwohl sie schon seit 14 Tagen fertig ist, liegt am fehlenden Geländer, das aber demnächst montiert werden soll. Die Notstraße, die in diesem Zusammenhang angelegt wurde, soll aber bestehen bleiben. Allerdings wird sie für Autos gesperrt, damit es keine Verstopfung am Adlersberg gibt, wenn Fahrzeuge im Begegnungsverkehr aufeinander treffen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.