Hirschbach
31.10.2019 - 12:40 Uhr

Pfarrer Durst feiert seinen letzten Gottesdienst in Hirschbach

Niemals geht man so ganz: Das gilt für Gerhard Durst. Pfarrer der Kirchengemeinden Hirschbach und Eschenbach ist er nicht mehr, doch seiner Wahlheimat hält er die Treue.

"Spitze, dass du da warst", singen die Besucher des Kindergottesdiensts im Angesicht des Pfarrers. Bild: rrd
"Spitze, dass du da warst", singen die Besucher des Kindergottesdiensts im Angesicht des Pfarrers.

Vor zehn Jahren kamen Gerhard Durst und seine Frau Sonja mit Sohn Joshua aus Unterfranken ins Grenzgebiet zwischen Oberpfalz und Mittelfranken und fühlten sich hier wohl. Das Pfarrhaus in Eschenbach füllte sich nach und nach weiter mit Raphael, Nele und Jonathan. Seine Kinder wollte Gerhard Durst nicht auf Wanderschaft schicken in neue Schulen, wenn ihn die Landeskirche auf eine andere Stelle versetzt. So entschied er sich, das Amt des Pfarrers niederzulegen und als Religionslehrer nach Lauf zu wechseln. Die Familie bleibt in der Region und ist mittlerweile ins benachbarte Alfalter gezogen.

Beim Abschiedsgottesdienst in Hirschbach bekam Pfarrer Durst die musikalische Unterstützung des Posaunenchors und seiner Leiterin Marina Rischan, des Liederkranzes Hirschbach um Regina Rösch und von Susanne Ferstl an der Orgel. Und die Knirpse aus dem Kindergottesdienst sangen "Einfach Spitze, dass du da warst".

Neuerungen vorangebracht

Die Sprecherin des Kirchenvorstands, Birgit Sommer, erinnerte an viele Neuerungen, die Pfarrer Gerhard Durst in den beiden Kirchengemeinden Eschenbach und Hirschbach voranbrachte. Die Zusammenarbeit der Kirchenvorstände gehöre ebenso dazu wie die Taufen im Freibad während des Badfestes. Auch die Kirche im Grünen in verschiedenen Weilern der Kirchengemeinde, Singgottesdienste und nicht zuletzt die Gruppe "Konfi 3" habe er maßgeblich gefördert.

Für den Liederkranz Hirschbach erinnerte sich Vorsitzende Christine Ludwig an "eine fruchtbare Zeit, in der es einige Höhepunkte gegeben hat". Unvergessen sei der ökumenische Gottesdienst mit Pfarrer Roland Klein von der katholischen Kirchengemeinde anlässlich des Jubiläums vor einigen Jahren. Damit seien die Herzen der Gottesdienstbesucher direkt erreicht worden. Als Abschiedsgeschenke überreichte sie eine Chronik der Kirchengeschichte von Paul Haller und ein Päckchen Kräuterbonbons: "Damit die Stimmbänder auch in der Zukunft immer gut laufen." Bürgermeister Hans Durst sprach von Spuren, die der Pfarrer in der Gemeinde hinterlassen habe, und bedauerte den Rückzug des beliebten Seelsorgers.

Pfarrer Gerhard Durst und seiner Familie war immer wieder anzusehen wie schwer der Abschied fiel. Die musikalische Ausgestaltung der Gottesdienste sei für ihn problemlos gewesen, auch die Zusammenarbeit mit den Kirchenräten und den Gemeindegliedern. Ein Wechsel in eine andere Pfarrei wäre aber auch aus einem besonderen Grund nicht vorstellbar, nämlich die Führung der Amtsgeschäfte im Pfarrhaus durch Tanja Appel. Die Sekretärin habe ihm immer den Rücken freigehalten und nebenbei auch noch Kinderbetreuung übernommen. Das dürfte er nirgends besser finden, meinte er.

Die Kirwapaare laden Pfarrer Gerhard Durst und seine Frau Sonja zu einem Tänzchen ein. Bild: rrd
Die Kirwapaare laden Pfarrer Gerhard Durst und seine Frau Sonja zu einem Tänzchen ein.

Kirwabaum steht bereit

Nach dem Gottesdienst warteten die Kirchweihpaare mit einer Überraschung auf. Sie nahmen den Pfarrer und seine Frau mit auf die Runde um einen kleinen Kirchweihbaum, um ihnen Gelegenheit zu geben, nach langer Zeit mal wieder zu tanzen. Die Musik lieferten die Appel-Boum aus Klausen und der Rudi vom Posaunenchor.

Bei einem Stehempfang im Haus der Begegnung nahmen die Gottesdienstbesucher persönlich Abschied nehmen vom Pfarrer und seiner Familie. Die Kindergottesdienstbetreuerinnen hatten für ein ansehnliches Büfett gesorgt.

 
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