„Ich habe die höchsten Berge aufgesucht und ihr habt das tiefste Bohrloch“, begrüßte Bayern-2-Moderator Achim Bogdahn die Besucher im Schafferhof. Er freute sich bei seiner 125. Lesung über den guten Besuch. Würde man den auf die Einwohnerzahl Münchens hochrechnen, wären jetzt 150.000 Leute hier. "Ich wäre die Taylor Swift von der Waldnaab.“
In seinem Buch „Unter den Wolken“ geht es um teils abenteuerliche Reisen mit der Bahn in 16 Bundesländer und auf deren höchsten Erhebungen, um „Couch-Surfing“ (Übernachtungen bei privaten Gastgebern) und die Begegnung mit Menschen, Mentalitäten und Dialekten. Um es vorweg zu nehmen: Die Lesung war höchst unterhaltsam und mit kabarettistischen Erzählungen verbunden.
Der Idee zum Projekt lag eine Zeitungsnotiz zugrunde, in der über den inzwischen 90-jährigen Benno Schmidt alias „Brocken-Benno“ und dessen 8000. Besteigung des 1.141 Meter hohen Brocken im Harz berichtet wurde. „Warum macht der Mann das?“, fragte sich Bogdahn und wollte den „sympathisch bekloppten Menschen“ unbedingt kennenlernen. Es folgte eine erste abenteuerliche Fahrt mit der Regionalbahn nach Schierke, am Fuße des Berges, die Übernachtung bei Kathy P., dem Emoji-Fan und davon, dass ihm Brocken-Benno in dichtem Nebel wie die Comic-Figur Roadrunner „davongepfiffen“ sei.
„Auch Hamburg hat mit dem 116 Meter hohen Hasselbrack und Bremen mit der 32,5 Meter hohen Erhebung im Friedehorstpark höchste Berge“. Die Besteigungen unternahm er mit Hilfe prominenter Sherpas wie Mehmet Scholl, Kathi Wilhelm, Margot Käßmann, Lars Riedel, Jens Weißflog, oder BVB-Chef Hans-Joachim Watzke.
Immer wieder schweift Achim „60“ Bogdahn ab, erzählt von kuriosen Begebenheiten, wie einem Interview mit Lothar Matthäus bei der Bäcker-Innung, oder dem Prozedere, sich den Künstlernamen „60“ aus Liebe zum Münchener Traditionsclub 1860 höchst offiziell eintragen zu lassen. Der in Erlangen geborene Münchner unterhielt das Publikum mit humorvoll dargebrachten Anekdoten seiner Begegnungen, von verschiedenen Dialekten, Milieus und Mentalitäten.
Am Ende spendete das Publikum großen Applaus für einen sehr kurzweiligen und unterhaltsamen Abend. Als Zugabe berichtete der lockere Radiomoderator von einer Horror-Nacht im Gasthof Tannenhof im tiefsten Norden der Republik.
Die nächsten Konzerte am Schafferhof:
- 17. November, 19 Uhr, "Swinging Mundart Kingsize-Bigband meets Treml/Schuier
- 22. November, 20 Uhr, Tom und Basti "Zeitlang"
- 23. November, 20 Uhr, Brustmann Schäfer Horn
- 24. November, 20 Uhr, Mum & Dad's Country & Rock'n'Roll
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