Höflarn bei Nabburg
17.06.2024 - 16:57 Uhr

Stets engagiert für Diendorf und Nabburg: Requiem für Leonhardt Schottenheim

Als Gemeinderat in Diendorf hat Leonhardt Schottenheim die Gebietsreform mitgestaltet, auch in den neuen Stadtrat Nabburg wurde er gewählt. Mit 95 Jahren ist er am 11. Juni gestorben. Beim Requiem wird sein vielseitiges Engagement deutlich.

Leonhardt Schottenheim war viele Jahre als Gemeinderat in Diendorf únd später Stadtrat in Nabburg tätig. Bild: Schottenheim/exb
Leonhardt Schottenheim war viele Jahre als Gemeinderat in Diendorf únd später Stadtrat in Nabburg tätig.

14 Jahre lang im Gemeinderat Diendorf, 27 Jahre im Stadtrat Nabburg – davon sechs Jahre als dritter Bürgermeister von 1990 bis 1996. Leonhardt Schottenheim hat die Kommunalpolitik geprägt. Nicht zuletzt auch durch seine Mitarbeit beim Zusammenschluss der Stadt Nabburg mit der vormals eigenständigen Gemeinde Diendorf bei der Gebietsreform. Am 11. Juni ist der Höflarner im Alter von 95 Jahren gestorben.

"Herr Leonhardt Schottenheim gehörte zu jener Generation, die die entbehrungsreiche Zeit des Zweiten Weltkrieges und seine Folgen durchlebt hat. Diese Zeit prägte ihn. Er wusste aus eigener Erfahrung, dass Friede, Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind", sagte Nabburgs Bürgermeister Frank Zeitler beim Requiem am vergangenen Freitag in Perschen. So engagierte sich Schottenheim ab 1960 auch als Gemeinderat in der damaligen Kommune Diendorf, wo er sich mit "großen Engagement für die Belange der Gemeindebürger" einsetzte und mit Weitblick am Zusammenschluss mit der Stadt Nabburg mitwirkte. Auch in den neuen Nabburger Stadtrat wurde Leonhardt Schottenheim 1975 gewählt. Er gehörte der Fraktion der ÜPW an.

"Bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2002 blieb er ein verlässlicher Vertreter städtischer Interessen", so Zeitler. "Seine ruhige, ausgeglichene und zuverlässige Art waren Tugenden, nach denen sich unsere Gesellschaft heute oft sehnt. Ich selbst hatte in jungen Jahren das Privileg, mit Herrn Schottenheim im Stadtrat zu sein, und habe ihn als einen aufrichtigen, kompetenten und freundlichen Menschen kennengelernt."

Leonhardt Schottenheim engagierte sich allerdings nicht nur politisch in seiner Heimat, wie eine Vielzahl an Rednern beim Requiem, das Pater Vinzenz hielt, deutlich machte: Es sprachen Kurt Koppmann für die Überparteiliche Wahlgemeinschaft Nabburg (ÜPW), Ulrich Heigl für die Kreisgruppe Nabburg des Bayerischen Jagdverbands, Karl Beer für den Bürgerverein Nabburg sowie die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Nabburg und Andreas Kraus für die Freiwillige Feuerwehr Diendorf.

Christian Beer hob für den SV Diendorf Leonhardt Schottenheims größte Leistungen hervor. Als Gründungsmitglied war er seit 1967 dabei, von 1980 bis 2000 war Schottenheim Vorsitzender und im Anschluss Ehrenvorsitzender. In seiner Amtszeit wurden unter anderem der Trainingsplatz angelegt, der Hauptsportplatz neu gebaut sowie das Sportheim saniert und erweitert. Diese Maßnahmen hatte er federführend mit begleitet. Von 1967 an bis zu seinem Sterbetag sei Leonhardt Schottenheim ein treues Vereinsmitglied gewesen, das sich auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorsitz immer mit eingebracht habe, so Beer.

Karl Beer nannte den "Hoartl", wie Leonhardt Schottenheim auch genannt wurde, einen allseits geschätzten Mitbürger, der stets gerne in Gesellschaft war. Sowohl im Bürgerverein als auch im Kriegerverein war er ein langjähriges, treues Mitglied und ein Mensch, den man stets in Erinnerung behalten werde.

 
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