Über Förderprogramme zur Belebung der Gemeinschaft auf dem Land informierte sich der Gemeinderat Weigendorf in seiner jüngsten Sitzung beim Dorfwirt. Bürgermeister Reiner Pickel begrüßte dazu den Seniorenbeauftragten der Gemeinde, Altbürgermeister Georg Schmid, und Silke Kunz von der Seniorenkontaktstelle des Landkreises Amberg-Sulzbach.
Konkret ging es um das Programm "Marktplatz der Generationen". Seit einem Jahr berät Silke Kunz die Gemeinden darüber. Sie hätten viele Möglichkeiten, dem Verlust von Einrichtungen eigene Vorhaben entgegen zu setzen. Das wären beispielsweise ein Treffpunkt mit Dorfladen, ein Mittagstisch für Ältere, Fahrdienste oder ein Bürgerbus. Ansatzpunkte gäbe es auch bei den Dienstleistungen wie Sprechstunden der Verwaltung, Banken oder einem Anruf-Sammeltaxi. Die AOVE könne hier als Vorbild dienen.
Der Gesundheits- und Pflegebereich stelle ein weiteres großes Gebiet der Versorgung dar. Ärzte könnten in einem Gemeinschaftshaus feste Sprechstunden abhalten. Auch wäre eine Tagesbetreuung zur Entlastung der Pflege zu Hause denkbar. Die Sozialdienste, die durch Hausbesuche viele Pflegetätigkeiten übernehmen, sollten in jeder Gemeinde tätig sein können. Aber nicht nur die Senioren allein sollen versorgt werden. Das gemeinschaftliche Leben gewinne insgesamt durch Treffpunkte im Kultur- und Kontaktbereich. Eine Bürgerbefragung wäre der erste Schritt, um den Bedarf zu ermitteln. Allerdings müssten Mittel für das Jahr 2020 bis 30. November beantragt werden. Die Kürze der Zeit machte die Räte skeptisch, noch etwas auf den Weg zu bringen.
Der geänderte Plan zur Errichtung einer Pfahlhütte zu Wohnzwecken führte zu einer Diskussion über die Zuständigkeit des Gemeinderats. Er hatte bereits früher mit dem Hinweis auf den sensiblen Bereich neben dem Högenbach seine Einwendungen abgegeben. Nachdem das Landratsamt und das Wasserwirtschaftsamt über die Abstände uneins sind, sahen sich die Räte nicht in der Lage, hier in die Entscheidung einzugreifen. Sie blieben bei ihrer ersten Stellungnahme der Ablehnung.
Die Zahlen der Jahresrechnung 2018 wurden mit 1 822 900 Euro im Verwaltungs- und mit 991 180 Euro im Vermögenshaushalt bekannt gegeben. Damit ist jetzt die örtliche Rechnungsprüfung am Zug. Der Bürgermeister informierte, dass das Salzsilo für den Streubedarf im Winter aufgestellt wurde. Gemeinderat Thomas Dotzler wollte die Parksituation bei der Kneippanlage in Haunritz geklärt sehen. Diese Frage wird nun überprüft.
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