Wenn Uli Bauriedl Unterstützung braucht, sind alle da. In diesem Jahr rief der Manager von Godelmann zum 18. Mal zum Pakete-Packen auf. Dies geschieht alljährlich in einer der am Dorfrand von Högling stehenden Werkhallen und ist eine logistische Meisterleistung. Zum Schluss standen 1500 befüllte Schachteln auf Holzpaletten und waren zum Verladen in die am zweiten Weihnachtsfeiertag startenden Lastzüge bereit.
40 Männer, Frauen und Kinder halfen diesmal mit und stellten sich an einem langen Tisch auf. Als das geschehen war, begann eine mehrstündige Aktion, die auf das Hand-in-Hand-Prinzip setzte. Die einen legten Schokolade und Mehl in die Kartons, die anderen gaben Reis, Zucker, Nudeln, Speiseöl, Seife, Zahnpasta, Spielzeuge für Kinder und Gummibärchen hinzu. Bis das umfangreiche Geschenkesortiment in den Pappbehältern lag, vergingen immer nur wenige Minuten. Dann rollten die fertig zugeklebten Kartons aus der Halle und wurden nebenan gestapelt.
„Jeder weiß hier, was zu tun ist“, freute sich der die Trucker-Truppe leitende Uli Bauriedl. Zu ihm gesellte sich an diesem kalten Nikolaustag Matthias Walk. Er war als Mediensprecher für die Johanniter da, unter deren Patronat das alljährliche Unternehmen „Rumänien“ steht. Gemeinsam blickten beide auf die ehrenamtlichen Tätigkeiten der inzwischen vertrauten Gemeinschaft abgewickelten Paketaktion. Wichtig zu erwähnen war ihnen dabei: Die 1500 Geschenkpakete, zu deren Befüllung das in Luhe ansässige Logistikunternehmen Peter Segerer 25 Mitarbeiter geschickt hatte, sind nur ein kleiner Teil dessen, was am zweiten Weihnachtsfeiertag auf zehn Lastzügen das Godelmann-Firmengelände verlassen wird.
Unterdessen hat Manager Bauriedl einen Unterstützungskreis aus der Wirtschaft, auf den er sich verlassen kann. Geld- und Sachspenden sind zu einem Faktor geworden, mit dem der 60-Jährige rechnen darf. Hinzu kommt die zuverlässige Mithilfe von Privatpersonen, deren Zahl von Jahr zu Jahr größer wird. Alle, die für die Armut in Rumänien spenden, können sich darauf verlassen: Keines der Geschenkpakete, die zu Weihnachten verschickt werden, gerät in falsche Hände. Das von Bauriedl und seinem Team aufgebaute System lässt keine Vorteilsnahme zu. Dennoch stellt sich auch dieses Jahr sowohl für Spender als auch für Weihnachtstrucker die berechtigte Frage: Wie lange müssen in einem Staat der Europäischen Union noch Menschen unterstützt werden, die in bitterster Armut leben? Noch kann für die Hilfsaktion gespendet werden. Wer Geld geben möchte, kann dies auf ein Konto der Sparkasse Wenzenbach tun. Auf der Überweisung sollte als Verwendungszweck „WT-Spende Johanniter/Godelmann“ stehen (IBAN DE04 7505 0000 0101 4520 35).













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