Organisator Uli Bauriedl, Manager im Unternehmen Godelmann, hatte alles seit vielen Monaten vorbereitet. Geldspenden wurden gesammelt, Sponsoren gesucht. Mit dem Ergebnis: Es war, von vier Sattelzügen angeliefert, alles da, was für die Geschenkkartons gebraucht wurde. Zum Beispiel Mehl und Zahnpasta, Schokolade, Rapsöl und Malkästen für die Kinder. Von den Herstellern zum Selbstkostenpreis abgegeben oder sogar kostenlos. So wie die Gummibärchen, von denen eine Firma aus dem Kreis Schwandorf 20 Zentner schickte. Es gibt aber auch finanzielle Unterstützer, die Bauriedl fragen: "Wieviel brauchst Du?" Heuer kamen auf diese Weise 75 000 Euro zusammen.
Zwei Packstraßen wurden in der Fabrikationshalle eingerichtet. Dann kam das Helferteam. Über 100 Frauen, Männer und Kinder, die frühmorgens ihr Werk der Wohltätigkeit begannen und vier Stunden später mit einer Brotzeit für ihre Tätigkeit belohnt wurden. Auch dafür hatte sich ein Sponsor gefunden.
Wie ein Leuchtturm stand Uli Bauriedl zwischen ihnen und leitete den ungewöhnlichen Einsatz. Unter seiner Führung werden am zweiten Weihnachtsfeiertag 13 Lastzüge von Högling aus nach Rumänien aufbrechen, um vornehmlich bettelarme Kinder zu bescheren. Sehnlichst erwartet in einem Land, das zur Europäischen Union gehört und doch bis heute nicht in der Lage ist, die Armut seiner Bevölkerung in den Griff zu bekommen.
Bei der Weihnachtstrucker-Aktion werden nicht nur die in Högling zusammengestellten 3000 Geschenkkartons unmittelbar vor Ort verteilt. Denn dieses von den bayerischen Johannitern seit vielen Jahren in Szene gesetzte Projekt geht nach wie vor damit einher, dass Spender auch selbst ihre Gaben in Pappschachteln legen können. Mit dem Ergebnis: Die Höglinger Lkw-Fahrer werden am 26. Dezember insgesamt über 16 000 Kartons nach Rumänien bringen. Ein Rekord. Die bisherige, 2018 aufgestellte Höchstmarke lag bei 15 000.
Die Unternehmerfamilien Godelmann lassen Uli Bauriedl freie Hand bei seinen Planungen. Sie unterstützen die Weihnachtstrucker-Aktion seit weit über einem Jahrzehnt und sind auch selbst mit dabei, wenn, wie diesmal, 45 Tonnen Lebensmittel und Hygieneartikel in die zum Schluss 15 Kilo wiegenden 3000 Kartons kommen.
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