Hohenkemnath bei Ursensollen
23.01.2019 - 15:10 Uhr

1076 Einsatzstunden der Wehr

Es ist ein forderndes Jahr für die Freiwillige Feuerwehr aus Hohenkemnath. Zahlreiche Einsätze gibt es zu bewältigen, darunter die Verkehrsabsicherung auf der A6. Technische Probleme machen die Aktionen nicht einfacher.

Besonders zu Einsätzen auf der Autobahn wurde die Hohenkemnather Wehr 2018 gerufen. 28 Mal sorgten sie für die Absicherung an den Unfallstellen. Bild: brü
Besonders zu Einsätzen auf der Autobahn wurde die Hohenkemnather Wehr 2018 gerufen. 28 Mal sorgten sie für die Absicherung an den Unfallstellen.

Das wichtigste Thema besprachen die Kameraden zum Schluss: Das Löschfahrzeug (LF) 8 befindet sich nicht mehr in einem einwandfreien Zustand, berichteten die Gerätewarte Alexander Meier und Lukas Reuß. Aufgrund diverser altersbedingter Reparaturen stand es öfters nicht zur Verfügung. Eine Neuanschaffung sei fast unumgänglich, so die einhellige Meinung. Damit startete die Diskussion über einen Neubau eines Feuerwehrhauses für die Hohenkemnather Wehr. B

ürgermeister Franz Mädler betonte bei der Hauptversammlung, dass die Zukunftsplanung für ihn wichtig sei. Ein Neubau werde zeitnah zum Thema im Gemeinderat gemacht. "Dies werde von der Gemeinde sehr ernst genommen, da wir eine starke Feuerwehr brauchen", so Mädler.

Derzeit 177 Mitglieder

Die Stimmung im Verein ist positiv, wie bei der Jahreshauptversammlung zu erfahren war. 56 Mitglieder versammelten sich im Gasthaus Niebler in Hohenkemnath. Vorsitzender Christian Wenkmann zeigte sich erfreut, dass die Feuerwehr im vergangenen Jahr wieder einen leichten Zuwachs verzeichnen konnte. Zwei Austritten stehen acht Neuaufnahmen gegenüber, so dass die Wehr derzeit 177 Mitglieder zählen kann. Höhepunkte im Vereinsjahr waren unter anderem die Teilnahme an Jubiläumsfesten in Rieden und Hirschau sowie die Bilderschau aus dem Dorfleben in Hohenkemnath der 50er bis 80er Jahre. Auch in diesem Jahr stehen bei der Wehr wieder einige Termine an: Am Samstag, 9. März, ist eine Fahrt ins Blaue geplant. Anmeldungen nehmen Alexander Meier oder Lukas Reuß entgegen. Für den Bereich der aktiven Wehr blickte Kommandant Christoph Staudte zurück. 55 aktive Mitglieder leisten derzeit ihren Dienst in der Wehr, die im vergangenen Jahr zu 54 Einsätzen gerufen wurden. Sechs davon waren Brandeinsätze, 36 Mal wurde man zur technischen Hilfeleistung gerufen, davon 28 Mal mit dem Verkehrsabsicherungsanhänger auf die Autobahn. "Dies ist eine Steigerung im Vergleich zu 2017, was sich auch zum Teil durch die Änderung der Bereichsfolge ergibt, durch die die Feuerwehr wieder im Bereich der A6 Sulzbach-Rosenberg Richtung Alfeld und Sulzbach-Rosenberg Richtung Amberg West alarmiert wird", erläuterte Staudte. Eine Sicherheitswache wurde für das Johannifeuer abgehalten, fünf freiwillige Tätigkeiten nach dem Bayerischen Feuerwehrgesetz und zweimal die Parkplatzeinweisung zu den Veranstaltungen am Tierheim Amberg welche sich über vier und über neun Stunden hinzogen. Insgesamt ergeben sich 1076 Einsatzstunden, die durch die Wehr vergangenes Jahr geleistet wurden.

"Damit war das Jahr an den Einsatzzahlen und Stunden gemessen vergleichbar mit 2015 und damit ein sehr arbeitsintensives Jahr", sagte Staudte. Nach Worten des Kommandanten als besonders tragisch und belastend war der Einsatz bei der Kapelle am Ortsausgang von Hohenkemnath an der AS 9 Richtung Erlheim. Dort verunglückte ein Motorradfahrer tödlich. "Daraufhin wurde eine Einsatznachbesprechung mit dem Feuerwehrarzt des KFV Amberg-Sulzbach, Dr. Marc Bigalke und Kreisbrandmeister Alexander Graf abgehalten, was von den beteiligten Kameraden sehr gut angenommen wurde", blickte Staudte zurück.

Risse am Gerätehaus

Als etwas größere Baustelle bezeichnete der Kommandant neben den Einsätzen auch die derzeitige Standortsituation des Mehrzweckfahrzeugs. "Im Dezember vergangenen Jahres wurde von unserem 2. Kommandanten bemerkt, dass sich die Risse am Gerätehaus in Haag massiv vergrößert haben", informierte Staudte. Nach Absprache mit Bürgermeister und dem Bauhof wurde entschieden, dass die Standsicherheit nicht gewährleistet ist. Daraufhin wurde das Mehrzweckfahrzeug nach Hohenkemnath verlegt, vorläufig in eine private Garage.

Als Zwischenlösung wird auf dem Gelände des Gasthauses Niebler eine Fertighalle aufgebaut. "Ein großer Dank gilt dabei an die Gemeinde, für den schnellen Lösungsvorschlag, zudem auch an Josef Hummel und Josef Niebler für die Bereitstellung der Garage und des Platzes", sagte Staudte.

Für die Einsatzkräfte besonders belastend war der tödliche Motorradunfall am Hohenkemnather Ortsausgang. "Daraufhin wurde eine Einsatznachbesprechung mit dem Feuerwehrarzt des KFV Amberg-Sulzbach, Dr. Marc Bigalke und unserem KBM Alexander Graf abgehalten, was von den beteiligten Kameraden sehr gut angenommen wurde." Bild: brü
Für die Einsatzkräfte besonders belastend war der tödliche Motorradunfall am Hohenkemnather Ortsausgang. "Daraufhin wurde eine Einsatznachbesprechung mit dem Feuerwehrarzt des KFV Amberg-Sulzbach, Dr. Marc Bigalke und unserem KBM Alexander Graf abgehalten, was von den beteiligten Kameraden sehr gut angenommen wurde."
Leute:

Da der bisheriger Gerätewart Josef Kugler aus beruflichen Gründen die Aufgabe nicht mehr ausüben konnte, traten Alexander Meier und Lukas Reuss in seine Fußstapfen. Ebenfalls aus zeitlichen und beruflichen Gründen trat Daniel Berschneider im vergangenen Jahr als zweiter Jugendwart zurück. Als Ersatz konnte Michael Dengler für diese Aufgabe gewonnen werden. (brü)

 
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