Auffallend in der landschaftlich reizvollen Ecke sind die vielen ähnlich lautenden Ortsendungen. Namen wie Hohentreswitz, Trefnitz, Köttlitz, Söllitz oder Gleiritsch – ein wenig namentlich aus der Reihe tanzendend – sind eindeutig slawischen Ursprungs. Der reizvolle Weitblick von der Hohentreswitzer Hochebene bis nach Tännesberg, den viele beim hastigen Durchfahren auf der Ortsumgehung gar nicht wahrnehmen können, belohnt jeden Besucher.
Gelungene Sanierung des Hohentreswitzer Schlosses
Hohentreswitz war im Mittelalter lange Zeit eine eigenständige Hofmark. In den Archiven lassen sich eine Vielzahl von Besitzern nachweisen. Der am 15. März 1464 genannte Ott Planckenfellser ist der erste, sicher belegte Besitzer von Hohentreswitz („Deswitz auf der Höch“). Aufgrund des Namens ist der Ort mit Sicherheit weit älter und seine Entstehung reicht um die Jahrtausendwende zurück. Als eigenständige Pfarrei ist Hohentreswitz, zu der die Filialkirche Gleiritsch gehörte, bereits 1412 nachgewiesen. Auf die Planckenfellser folgten Wolff von Weyhern zu Heinersreuth, Veit Hans von Prandt, Friedrich Unruh und Wolf Heinrich von Trautenberg, der die Hofmark Hohentreswitz aus einer Versteigerung erwarb.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg, der Hohentreswitz und die gesamte Region schwer gebeutelt hatte, ging die Besitzung an Georg von Sauerzapf über. Weitere Inhaber folgten. Joseph Freiherrn von Karg, Hofmarksherr auf Trausnitz, ist als letzter Adeliger urkundlich auch auf Hohentreswitz belegt. Mit der „Bauernbefreiung“ kam es in der Folgezeit zur langwierigen Abschaffung der vorherrschenden Besitzstrukturen.
Hohentreswitz war lange Zeit eine eigenständige Gemeinde mit unterschiedlichen Ortskonstellationen, Ein- und Umgliederungen. Die Anfänge der Hohentreswitzer Schulgeschichte reichen übrigens weit über das 19. Jahrhundert hinaus zurück. 1842 erwähnen die schulgeschichtlichen Aufzeichnungen in Hohentreswitz 52 Werktagsschüler und 57 Sonntagsschüler.
Das schmucke Dorf mit seiner markanten Ortsgeschichte ist immer einen Ausflug wert. Im heute noch stehenden, denkmalgeschütztem Hohentreswitzer Schloss kann man beim „Maier Edi“ (Zum Bräumeister) auf Anmeldung auch "tafeln". Ein lohnendes Ausflugsziel stellt die im Ortskern befindliche Kirche St. Bartholomäus dar. Viele "ältere Semester" kennen das Gotteshaus noch von den früher drei Tage vor Christi Himmelfahrt stattfindenden Bittgängen.
Gemeindestruktur im Wandel
- 1828 gehörten Hohentreswitz, Aspachmühle und Stelzmühle zum Gemeindegebiet. Bornmühle und Fuchsendorf, vormals zur Gemeinde Söllitz gehörend, wurden 1946 an die Gemeinde Hohentreswitz eingegliedert.
- Im Jahre 1971 folgte die Auflösung der bis dahin eigenständigen Gemeinde Pamsendorf. Sie kam zu Hohentreswitz.
- Am 1. Mai 1978 kam dann die Eingliederung der aufgelösten Gemeinde Hohentreswitz nach Pfreimd. Die früheren Ortsteile Häuslberg und Trefnitz wechselten in das Gemeindegebiet von Guteneck. Grubhof, Tauchersdorf und Wiesensüß gehören seit dieser Zeit zu Nabburg.















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