Die alte Wehranlage in Gmünd gehörte seit den späten 1920er Jahren zum Dorfbild von Hütten, genauso wie der Gasthof Schönberger oder der Fußballplatz der Concordia. Doch die Zeit hinterließ ihre Spuren an dem Bauwerk, daher stellte Andreas Ettl, Baurat am Wasserwirtschaftsamt Weiden, bereits im Februar 2016 im Bauausschuss Grafenwöhr fest: "Die Wehranlage ist baufällig." Er kündigte eine Modernisierung durch seine Behörde an.
Daraufhin spielten die Verantwortlichen zahlreiche Szenarien zur modernen und ökologischen Wasserrückhaltung durch. Es wurde festgestellt: Die Haidenaab kann an dieser Stelle mit bis zu 167 Kubikmeter pro Sekunde dahin preschen. Seit September läuft nun der Umbau. Bauleiter Helmut Schaller vom Wasserwirtschaftsamt erklärte bei der öffentlichen Begehung des Bauausschusses, dass nach zwei Jahren Planung "nun alle Behörden zügig vorankommen wollen und eine schnelle Ausschreibung möglich machten". Die Planungen übernahm Markus Münchmeier vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Erbendorf.
Zunächst wurde das Gewässer umgeleitet. Jetzt macht es einen großen Bogen südwestlich um sein altes Flussbett. Mittlerweile ist die alte Wehranlage teilweise abgebrochen und wird abgetragen. Entstehen soll an derselben Stelle eine ähnliche Rampe aus Steinen unterschiedlicher Größen, die aber länger und damit flacher ablaufen soll.
Als nächstes wird die Spundwand eingerahmt, damit die Rampe angeschüttet werden kann. Schließlich werden noch die Überlaufschwellen gepflastert sowie die Vorsatzschale betoniert. Die Schwelle für den Überlauf liegt bei 399,8 Meter über Normal Null, darüber läuft das Wasser in den Flutkanal. So entsteht eine natürliche Überlaufschwelle. Unter der Brücke des Radweges, parallel zur Haidenaab, waren vier Öffnungen, die mit einer Schwelle gesperrt waren. Eine davon wurde entfernt, um dort lebenden Tieren den Zugang zu erleichtern.
Die Umleitung der Haidenaab ermöglicht inzwischen einen genauen Blick unter die Brücke sowie auf die Brücke an der Hauptstraße. Eine genaue Analyse zeigte, dass die Substanz beider Bauten angegriffen und eine Erneuerung erforderlich ist. Die Stadt möchte die Überführungen nun in der aktuellen Maßnahmen einbinden. Da das in den Aufgabenbereich der Kommune fällt, hat Bürgermeister Knobloch eine Firma aus Weiden um ein Angebot gebeten.
Dieses will er bis zur nächsten Stadtratssitzung vorlegen. Eine Fertigstellung der Maßnahmen soll noch in diesem Jahr erfolgen.
















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