10.249 Mal wurde die Homepage „das-jahrhundertfest.de“, die Dirk Vogel zum 100. Geburtstag des Schützenvereins Hüttstadl/St. Veit im vergangenen Jahr eingerichtet hatte, angeklickt. Es wäre eine große Feier geworden – wenn nicht Corona einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht hätte.
„Nachfeiern wollen wir aber – auch wenn es heuer möglich wäre – nicht“, sagte Vorsitzender Mario Bauer: Das Patronatsfest, veranstaltet vom Schützenverein im und am Schützenhaus sowie an der St.-Veit-Kapelle, ist nach zweijähriger „Pflichtpause“ vom 17. bis 19. Juni geplant. Das gab der Vorsitzende in der Jahreshauptversammlung bekannt. Hier wurde Bauer in seinem Amt bestätigt, ebenso Erster Schützenmeister Holger Hüttner, Zweiter Schützenmeister Klaus Bauer, Kassiererin Angelika Pscherer und Schriftführer Dirk Vogl. Bauer freute sich, dass die Mitgliederzahl (86) trotz Corona konstant blieb und sogar Neumitglieder gewonnen werden konnten. Soweit es erlaubt war, sei ein kleiner Schieß- und Geselligkeitsbetrieb aufgenommen worden, jetzt solle wieder durchgestartet werden. Auch fielen Instandhaltungsarbeiten am Schützenhaus und an den Außenanlagen an. Der Verein sei bei Rundenwettkämpfen dabei und dürfe sich mit Gau-, Bayerischen und Deutschen Meistertiteln schmücken.
Begonnen hat seine Geschichte laut Chronik unter dem Namen „Einigkeit“. 1921 wurde daraus die „Zimmerstutzen-Gesellschaft“, die aber ein Jahr später wieder in „Schützengesellschaft St. Veit und Hüttstadl" umbenannt wurde und 38 Mitglieder zählte. Der Monatsbeitrag betrug 50 Pfennige, die Aufnahmegebühr 5 Mark. Das Schützenhaus befand sich beim Moosknockbrunnen. 1938 schlossen sich die Mitglieder des Schützenvereins Mitterlind den Hüttstadlern an – mit der Bedingung, den Verein umzubenennen in „K.K.Schützenverein St. Veit-Mitterlind“. Die Kriegs- und Nachkriegsjahre ließen keinen Schießbetrieb zu. Immer wieder fanden sich aber Männer, die alle Schwierigkeiten überwanden. Insbesondere war das laut Chronik dem langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Karl Voit zu verdanken, der das Schützentum im Ort wieder erwachen ließ. 1957 wurde der Schießbetrieb in dem in Eigenleistung gebauten Schützenhaus wieder aufgenommen. Schießwettkämpfe und Gesellschaftliches, Um- und Ausbauten sind bis heute Programm. Großereignis war 1959 die Fahnenweihe. Im gleichen Jahr wurde Bruno Schöler Schützenkönig, Schützenliesel war Thea Voit.
Der Ort und die Schützen haben eine enge Beziehung zum heiligen Veit, Patron der Bergleute. An seinem Namenstag wird das Patronatsfests gefeiert. Neben der ihm geweihten Kapelle zeigt ein des mittlerweile verstorbenen Fichtelberger Bildhauers Max Nickl in Stein gehauenes Bildnis den Heiligen, wie er eine Hand schützend über Hüttstadl hält.







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