Ilsenbach bei Püchersreuth
12.06.2023 - 14:49 Uhr

Backofenfest in Ilsenbach lockt Besucher aus dem gesamten Umkreis an

Gleich vier Vereine kümmern sich beim Backofenfest in Ilsenbach um das Wohl der Gäste. Und die kommen von weit her, um sich all die Leckereien schmecken zu lassen.

Beim 21. Backofenfest in Ilsenbach ging es Hand in Hand. Ein eingespieltes Team aus vier Vereinen kümmerte unter der Federführung der Kriegerkameradschaft bestens um die Gäste, die gar weit über die Gemeindegrenzen in die Dorfmitte des kleinen Ortes kamen. Die Autokennzeichen zeigten TIR, KEM, AS. Selbst Radfahrer machten einen Ausflug aus der näheren Umgebung.

Vorsitzender David Hoffmann von der Krieger- und Soldatenkameradschaft Ilsenbach war begeistert. Gemeinsam mit der Feuerwehr, dem Faschingsverein Stammtisch Botzersreuth und der Backofengemeinschaft hatte die Kriegerkameradschaft 150 Biergarnituren aufgestellt. Die Speisekarte war umfassend. Knapp 50 Helfer waren im Einsatz. Bereits kurz nach 11 Uhr bildete sich an der Ausgab zum Mittagessen eine Schlange.

Der Verein für Dorf- und Brauchtumspflege hatte alles vorbereitet, um am Backofen loszulegen. Frisch aus dem Ofen kamen Schäuferle, Schweinshaxn sowie Sur- und Kammbraten. Es gab auch Leberkäs mit Kartoffelsalat. Für die Ofenbefeuerung waren Rudi Kreuzer und Karl-Heinz Thoma zuständig. Wer bei dem warmen Wetter nicht so viel Hunger mitbrachte, konnte nebenan bei der Feuerwehr Bratwürste und Grillfleisch bestellen. Der Faschingsverein hatte Käse mit Brezen aufgeschnitten. Zum Dotsch gab's Apfelmus. Selbst gegrillte Makrelen mit Brot aus dem Backofen rundeten das Angebot ab.

Nach dem Mittagessen feuerte Rudi Kreuzer und sein Vize Karl-Heinz Thoma als Bäcker den Ofen wiederum an. Die vorbereiteten Sauerteigbrot, welche die Frauen um Michaela Treml und Sonja Gaßner schon abgewogen und geformt hatten, wurden mit Schießern in den Ofen geschoben. 60 Brote wurden gebacken und alle Kunden befriedigt, die Brote vorbestellt hatten. Schon am Samstag knisterte Holz im Ofen, insgesamt waren 120 Schmier-, Klecksel-, Käs-, Zwiebel- und Mohnkuchen gebacken.

Schließlich zog Kaffeeduft durch die Reihen und die Kaffeestube im Feuerwehrhaus war mit leckeren Kuchen und Torten auf den Ansturm bestens vorbereitet. Die Frauen in den Vereinen, aber auch aus dem Ort, hatten gebacken, Torten garniert und Küchln ausgezogen und ausgebacken. Am Ausschank hatten die Bierzapfer und Ausschenker voll zu tun. Die Bedienungen kamen kaum nach.

Für die musikalische Unterhaltung sorgte schon zum 18. Mal die tschechische Kapelle „Sedmihorka“. Sie hatte viele böhmischen Stücke in ihrem Programm, unterhielt auch gesanglich mit deutschen Zeltschlagern, prostete den Zuhörern immer wieder zu. Für die kleinen Gäste war am Nachmittag Abwechslung genug geboten. Wer sich in der Hüpfburg vergnügte und genug geschwitzt hatte, war froh, sich am Schminktisch Blumendekoration oder auch Schmetterlinge auf die Wangen zaubern zu lassen, um so als Biene Maja oder mit Glitzeraugen umher zu laufen. Bei einer Ausstellungen gab es verschiedene landwirtschaftliche Maschinen und Gartengeräte zu besichtigen.

Info:

Tradition des Backofens

  • Früher hatte jede Ansiedlung ihren Dorfbackofen
  • Hier durften Familie einmal pro Woche ihr Brot gebacken
  • Im Dorfbackofen zu backen, ist eine schöne Tradition, die in vielen Orten fortgeführt wird
  • Vor allem Brot schmeckt so gebacken besonders intensiv
  • Aber auch Pizza und andere Speise können auf diese Weise zubereitet werden
 
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