Körperliche Anstrengungen nahmen rund 130 Fußwallfahrer am 28. und 29. September auf sich. An diesen beiden Tagen legten sie die fast 80 Kilometer Fußmarsch von der Wallfahrtskirche St. Quirin bis in den tschechischen Marienwallfahrtsort Maria Kulm zurück. Bereits zum 34. Mal fand diese Traditions-Fußwallfahrt statt.
Höhepunkt war in der Wallfahrtskirche ein Festgottesdienst mit Regionaldekan Markus Brunner aus Amberg, der an beiden Tagen auch mitmarschierte. Er vertrat den zuvor angekündigten Weihbischof Josef Graf, der kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen hatte absagen müssen.
Wallfahrtskirche wird saniert
Am ersten Tag ging es von der Wallfahrtskirche St. Quirin, bei Ilsenbach, bis nach Wernersreuth. Dort und in der benachbarten Marktgemeinde Bad Neualbenreuth übernachteten die Fußwallfahrer, ehe am zweiten Tag in aller Früh in Richtung Tschechien aufgebrochen wurde. Über die Marienwallfahrtskirche Maria Loreto ging es nach Maria Kulm, wo die Wallfahrer am Freitagnachmittag vom dortigen Probst Milan Kucera erwartet wurden.
Begleitet wurden die Fußwallfahrer von einer Rot-Kreuz-Delegation aus Bad Neualbenreuth, die aber bis auf Kleinigkeiten nicht eingreifen musste. Die Wallfahrtskirche in Maria Kulm ist derzeit innen und außen eine große Baustelle, überall stehen Gerüste, die wegen der Sanierung aufgestellt wurden. Mit beim Gottesdienst dabei waren neben Regionaldekan Markus Brunner, noch Diakon Georg Lindner aus Amberg, Pfarrer Andreas Hanauer aus Schirmitz sowie Probst Milan Kucera. Musikalisch wurde der Festgottesdienst von einem Bläserensemble aus Weiden umrahmt.
"Warum tun wir uns das an?"
Dank galt Wallfahrtsleiterin Christine Schwab, die im Vorfeld vieles organisiert hatte. Regionaldekan Markus Brunner betonte in seiner Predigt, „ein Glaube der nicht geht, geht nicht“. Und weiter, „Gott geht mit uns alle Wege des Lebens.“ Gleich zu Beginn seiner Predigt fragte der Geistliche, „warum tun wir uns diese Fußwallfahrt eigentlich an“. Brunner gab die Antwort: „Diese zwei Tage sind für uns gleichsam Exerzitien unter freiem Himmel. Wir haben gespürt, dass dieser buchstäbliche Glaube unserem gläubigem Empfinden gut tut und die Gemeinschaft der Brüder und Schwestern im Glauben stärkt.“
Am Schluss des festlichen Gottesdienstes dankte Luis Andreas Hart, vom Förderverein Maria Kulm, den Wallfahrern für ihren langen Weg, den sie auf sich genommen haben. „Eure 34. Oberpfälzer-Böhmische Fußwallfahrt stand auch heuer wieder unter dem Schutz Mariens. Es braucht Menschen wie euch, um den Glauben lebendig zu halten“, sagte Hart, der betonte: „Von Maria Kulm geht viel Strahlkraft aus.“ Nach einer kurzen Stärkung mit einer Brotzeit und Getränken vor der Wallfahrtskirche ging es für die 130 Fußwallfahrer glücklich und zufrieden mit dem Omnibus wieder nach Hause.
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