Ilsenbach bei Püchersreuth
22.07.2019 - 17:57 Uhr

Das Miteinander leben

Rappelvoll war St. Quirin beim Festgottesdienst mit Pilgern aus Maria Kulm. Hauptzelebrant und Prediger war Weihbischof Reinhard Pappenperger. Er ermutigte zum Nachdenken und sprach sich für eine starke Glaubensgemeinschaft aus.

Weihbischof Reinhard Pappenberger wartet vor dem Beginn des Festgottesdienstes auf die Ankunft des Kirchenzugs der Vereine. Bild: Susanne Forster
Weihbischof Reinhard Pappenberger wartet vor dem Beginn des Festgottesdienstes auf die Ankunft des Kirchenzugs der Vereine.

"Im Herzen mit dem Quirin verbunden", sagte Pfarrer Manfred Wundlechner zur Beziehung von Weihbischof Reinhard Pappenberger mit der Quirinkirche. Pappenberger erinnerte in seiner Predigt an die besondere Verbindung von Wasser mit dem Hl. Quirin. Es sei üblich, zu einem Quirin-Fest Wasser zu haben. "Aus Erfahrung wissen wir, dass Quirinus-Wasser hilft, Wunden zu schließen." Pappenberger sprach davon, dass in der Gesellschaft ein Umbruch stattfinde. "Die Menschen sind nachdenklicher geworden, möchten sich vergewissern, worauf es im Leben ankommt."

Das Quirin-Fest sei von Gastfreundschaft geprägt. "Jemand richtet es aus. Zum Fest wird es, weil man gemeinsam feiert." Mit diesen Worten leitete er zur Begrüßung der tschechischen Gäste Bürgermeister Miroslav Hruza mit Gattin Brigitta aus Maria Kulm und die Pilger aus Königsberg an der Eger und Maria Kulm über. Glück verdopple sich, wenn man es teile und das Zusammensein erleichtere das Leben.

Er erinnerte an Mutter Teresa, die den Friedensnobelpreis erhalten habe. Sie habe nach dem Grundsatz "Ich lasse keinen Menschen zu Grunde gehen" gehandelt. Für die Ordensfrau sei jedes Menschenleben kostbar gewesen. "Sie war es auch, die die Werte, die sie durch Christus erfahren hat, an die Menschen weitergab", sagte der Weihbischof. "Jede Zeit erfordert es, auf Christus zu schauen."

"Ich wundere mich nicht über die Austrittszahlen", betonte der Geistliche mit Blick auf die Mitgliederentwicklung sowohl in der katholischen, wie auch in der evangelischen Kirche. "Es freut mich nicht", gab er zu. "Der Glaube wird dünner. Tausende wollen aufhören, Christ zu sein, weil ihnen der Glaube nichts bedeutet." Mit dem Satz von Neil Armstrong "Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit" verwies er darauf, dass jeder, der mit Christus lebe, einen großen Schritt für die Menschheit mache. Die Fürbitten, die sowohl auf Deutsch als auch auf Tschechisch vorgetragen wurden, erinnerten an die Grenzöffnung vor 30 Jahren.

Im Anschluss an den Festgottesdienst gab die Blaskapelle Etzenricht zwei Stücke zum Besten. Der Weihbischof lauschte den Klängen, bevor er sich auf dem Festgelände mit einer Bratwurstsemmel und einem Weizenbier stärkte. Auch die Besucher genossen das Wetter, das sich doch noch von seiner heiteren Seite zeigte, bei kühlen Getränken und deftigem Rollbraten.

Von St. Quirin aus kann man den Festzug der Vereine auf ihrem Weg zum Gottesdienst beobachten. Bild: Susanne Forster
Von St. Quirin aus kann man den Festzug der Vereine auf ihrem Weg zum Gottesdienst beobachten.
Die Blaskapelle Etzenricht führt den Kirchenzug der Vereine an. Der Festzug führte von Ilsenbach zur Kirche St. Quirin. Bild: Susanne Forster
Die Blaskapelle Etzenricht führt den Kirchenzug der Vereine an. Der Festzug führte von Ilsenbach zur Kirche St. Quirin.
Die Ankunft des Kirchenzugs der Vereine. Erster Bürgermeister Rudolf Schopper (Zweiter von links) MdL Annette Karl (Vierte von links), dritte Bürgermeisterin Maria Sauer (Fünfte von links) und MdL Stephan Oetzinger (Zweiter von rechts) sind auch mit dabei. Bild: Susanne Forster
Die Ankunft des Kirchenzugs der Vereine. Erster Bürgermeister Rudolf Schopper (Zweiter von links) MdL Annette Karl (Vierte von links), dritte Bürgermeisterin Maria Sauer (Fünfte von links) und MdL Stephan Oetzinger (Zweiter von rechts) sind auch mit dabei.
Der Weihbischof nimmt den Festzug in Empfang. Bild: Susanne Forster
Der Weihbischof nimmt den Festzug in Empfang.
Hauptzelebrant des Festgottesdiensts und Prediger, Weihbischof Reinhard Pappenberger. Bild: Susanne Forster
Hauptzelebrant des Festgottesdiensts und Prediger, Weihbischof Reinhard Pappenberger.
Den Schlusssegen gibt Weihbischof Reinhard Pappenberger. Bild: Susanne Forster
Den Schlusssegen gibt Weihbischof Reinhard Pappenberger.
Im Anschluss an den Festgottesdienst gibt die Blaskapelle Etzenricht zwei Stücke zum Besten. Bild: Susanne Forster
Im Anschluss an den Festgottesdienst gibt die Blaskapelle Etzenricht zwei Stücke zum Besten.
Reinhard Pappenberger gefällt die Darbietung der Blaskapelle. Bild: Susanne Forster
Reinhard Pappenberger gefällt die Darbietung der Blaskapelle.
Nach dem Festgottesdienst lassen sich die Gäste Rollbraten und Bratwurstsemmeln schmecken. Bild: Susanne Forster
Nach dem Festgottesdienst lassen sich die Gäste Rollbraten und Bratwurstsemmeln schmecken.
Bei kühlen Getränken verbringen die Gäste in guter Gemeinschaft den Festsonntag. Bild: Susanne Forster
Bei kühlen Getränken verbringen die Gäste in guter Gemeinschaft den Festsonntag.
Ein Plakat informiert über die "Wege der wiederbelebten Oberpfälzischen Wallfahrt ab 1990". Bild: Susanne Forster
Ein Plakat informiert über die "Wege der wiederbelebten Oberpfälzischen Wallfahrt ab 1990".
Auch über den "Weg der Böhmischen Wallfahrt 1756" können sich die Besucher informieren. Bild: Susanne Forster
Auch über den "Weg der Böhmischen Wallfahrt 1756" können sich die Besucher informieren.
 
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