"Im Herzen mit dem Quirin verbunden", sagte Pfarrer Manfred Wundlechner zur Beziehung von Weihbischof Reinhard Pappenberger mit der Quirinkirche. Pappenberger erinnerte in seiner Predigt an die besondere Verbindung von Wasser mit dem Hl. Quirin. Es sei üblich, zu einem Quirin-Fest Wasser zu haben. "Aus Erfahrung wissen wir, dass Quirinus-Wasser hilft, Wunden zu schließen." Pappenberger sprach davon, dass in der Gesellschaft ein Umbruch stattfinde. "Die Menschen sind nachdenklicher geworden, möchten sich vergewissern, worauf es im Leben ankommt."
Das Quirin-Fest sei von Gastfreundschaft geprägt. "Jemand richtet es aus. Zum Fest wird es, weil man gemeinsam feiert." Mit diesen Worten leitete er zur Begrüßung der tschechischen Gäste Bürgermeister Miroslav Hruza mit Gattin Brigitta aus Maria Kulm und die Pilger aus Königsberg an der Eger und Maria Kulm über. Glück verdopple sich, wenn man es teile und das Zusammensein erleichtere das Leben.
Er erinnerte an Mutter Teresa, die den Friedensnobelpreis erhalten habe. Sie habe nach dem Grundsatz "Ich lasse keinen Menschen zu Grunde gehen" gehandelt. Für die Ordensfrau sei jedes Menschenleben kostbar gewesen. "Sie war es auch, die die Werte, die sie durch Christus erfahren hat, an die Menschen weitergab", sagte der Weihbischof. "Jede Zeit erfordert es, auf Christus zu schauen."
"Ich wundere mich nicht über die Austrittszahlen", betonte der Geistliche mit Blick auf die Mitgliederentwicklung sowohl in der katholischen, wie auch in der evangelischen Kirche. "Es freut mich nicht", gab er zu. "Der Glaube wird dünner. Tausende wollen aufhören, Christ zu sein, weil ihnen der Glaube nichts bedeutet." Mit dem Satz von Neil Armstrong "Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit" verwies er darauf, dass jeder, der mit Christus lebe, einen großen Schritt für die Menschheit mache. Die Fürbitten, die sowohl auf Deutsch als auch auf Tschechisch vorgetragen wurden, erinnerten an die Grenzöffnung vor 30 Jahren.
Im Anschluss an den Festgottesdienst gab die Blaskapelle Etzenricht zwei Stücke zum Besten. Der Weihbischof lauschte den Klängen, bevor er sich auf dem Festgelände mit einer Bratwurstsemmel und einem Weizenbier stärkte. Auch die Besucher genossen das Wetter, das sich doch noch von seiner heiteren Seite zeigte, bei kühlen Getränken und deftigem Rollbraten.
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