Beim Hubertuskonzert bewies das elfköpfige Ensemble, das seinen Sitz in Burglengenfeld hat und dessen Mitglieder aus der ganzen Oberpfalz kommen, hohe musikalische Qualität. Die stellte auch Organistin Gabi Haug an der über 300 Jahre alten Orgel des Gotteshauses unter Beweis. Für die dringend nötige Renovierung des Kirchenmusikinstruments waren auch die freiwilligen Spenden der Konzertbesucher bestimmt.
Eröffnet wurde das Konzert von den Jagdbläsern aus Windischeschenbach unter der Leitung von Otto Uhl mit zwei Stücken mit Jagdsignalen. In einer völlig anderen Tonart, nämlich Es-Dur, waren die Hörner der Oberpfälzer Parforcehornbläser gestimmt. Darüber klärte Moderator Dr. Reinhard Proske, selbst Mitglied des Bläserensembles, auf. Mit fundiertem Fachwissen über die Instrumente, die Stücke, die Komponisten und die geschichtlichen Hintergründe zu den Stücken führte er durch das abwechslungsreiche Programm, das mit einem festlichen Marsch von Charles-Tyndare Gruyere begann. Aus der Feder des gleichen Komponisten stammte auch das Stück vom Tod des Ritters Roland, „La Mort de Roland“.
Bemerkenswert war die Tatsache, dass zwei Kompositionen, „Santa Maria“ und „Communion“ von Ensemblemitglied Klaus Kirsch eigens für die Hörner arrangiert wurden. Die Stimmung des Abends der einkehrenden Ruhe vermittelte das gefühlvolle „Abendrot“, das Hannes Stepper, ebenfalls Mitglied der Parforcehornbläser, komponiert hat.
Die Hornbläser glänzten mit präzisen Einsätzen und Tönen, von denen jedes Parforcehorn nur höchstens 18 hat. Die zwei Musikerinnen und neun Musiker unter der Leitung von Hornmeister Hubert Bäuml begeisterten mit ihrem abwechslungsreichem Repertoire und ihrem musikalischen Können die Konzertbesucher. Nicht umsonst gewann das Ensemble bisher zwölf Mal die entsprechende Bayerische Meisterschaft und wurde gar Vize-Europameister.
Zwei Pausen gönnte Organistin Gabi Haug den Lippen der Bläserinnen und Bläser. Sie interpretierte an der Orgel eigene Variationen des Quirin-Liedes und glänzte beim bekannten „Jesus bleibt meine Freude“ von Johann Sebastian Bach. Sie hatte auch das Konzert zugunsten der Renovierung der Orgel von St. Quirin gemeinsam mit Karo Wenisch aus Waldsassen, ebenfalls Bläserin in dem Ensemble, organisiert. Unermüdlich setzt sich die Organistin mit ihrem Ehemann Markus Haug und den Mitgliedern der Kirchenverwaltung für den Erhalt der Wallfahrtskirche und die Renovierung der Inneneinrichtung ein.
Am Ende gab es lang anhalten Applaus der Konzertbesucher als Lohn für ein begeisterndes Konzert. Dieser wurde mit zwei Zugaben, dem bekannten „Jägerchor aus der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber und dem Stück „Romance“ belohnt.
Wallfahrtskirche St. Quirin
- Liegt auf dem Botzerberg nahe Ilsenbach
- Mit prächtigem Akanthushochaltar in Hufeiesenform
- 1680 entsteht ein barocker Neubau nach Plänen von Baumeister Antonio della Porta
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