Ilsenbach bei Püchersreuth
11.03.2025 - 11:08 Uhr

Seminar beim Reservistenverband Oberpfalz-Nord zur Sicherheitsstruktur in der Region

Beim sicherheitspolitischen Seminar des Reservistenverbands Oberpfalz-Nord stand die Sicherheitsstruktur der Region im Fokus. Die Zusammenarbeit von Bundeswehr und Polizei garantiert hohe Aufklärungsquoten.

Der Reservistenverband Oberpfalz-Nord veranstaltete ein sicherheitspolitisches Seminar im Gasthaus Miedl in Ilsenbach. Dabei ging es vor allem um die Sicherheitsstruktur in der Region. Bundeswehr und Polizei arbeiten dort eng zusammen. Dies betonten der Chef der Polizeiinspektion Weiden, Thomas Hecht, und die Chefin des Panzerartilleriebataillons Weiden, Oberstleutnant Hekja Werner. Hecht sprach über die allgemeine Sicherheitslage in der Region.

Diese sei „sehr, sehr sicher“, betonte der Polizeibeamte. „Bei einer Aufklärungsquote von 70 Prozent sind wir spitze in Bayern. Die Polizeidichte ist sehr hoch und die Präsenz vor Ort vermittelt der Bevölkerung ein Gefühl der Sicherheit." Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Bundeswehr sei ein Szenario, das man auch regional auf der Agenda habe. Gemeinsames Proben und Meistern von bedrohlichen Einsatzlagen erfolge in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, allerdings punktuell und nicht jeden Tag vor Ort, erklärte Hecht.

Handeln im Ernstfall

Oberstleutnant Werner untermauerte das. "Nur wenn man nichts hört, heißt das nicht, dass wir nichts tun. Die Dinge laufen und sie werden nicht immer nach außen getragen." Werner sprach auch die mögliche künftige Rolle der Reservisten an. Werde die Weidener Einheit im Fall des Falles nach Litauen verlegt, würden die Reservisten die Aufgaben in der Weidener Kaserne übernehmen müssen. Diesbezüglich regte ein anwesender Reservist eine verstärkte Zusammenarbeit an.

Ein weiteres Thema waren Schutzkräfte vor Ort. Ein Seminarteilnehmer kritisierte, dass es im Ernstfall keine Spezialeinsatzkommandos in der Region gebe - diese hätten ihren Stützpunkt in Nürnberg und München, und somit viel zu weit entfernt, um schnell reagieren zu können. Hecht erwiderte, dass es nicht möglich sei, in jedem Ort derartige Einheiten zu stationieren. Er betonte: "Wir haben ein Einsatzkonzept, das darauf ausgelegt ist, dass wir agieren können, bis entsprechende Spezialkräfte vor Ort sind. Das dauert in der Regel ein bis zwei Stunden."

Der Polizeibeamte wies auf das vorbildliche Handeln der Einsatzkräfte vor Ort während der Corona-Krise hin. Damals sei in kürzester Zeit ein Krisenzentrum in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Neustadt/WN am Bayerischen Zentrum für besondere Einsatzlagen in Neuhaus eingerichtet worden. "Regional schauen und vorhandene Ressourcen einbinden, das ist unsere Aufgabe und der werden wir zum Schutz der Bevölkerung gerecht", sagte Hecht abschließend.

 
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