Professor Konrad Johann Ackermann kam am 29. August 1935 im Trabitzer Ortsteil Kurbersdorf in einem Bauernhof zur Welt. Zwei Monate nach seinem 87. Geburtstag ist er am Freitag, 28. Oktober, gestorben. Um Ackermann trauern seine Brüder Josef und Willi mit ihren Familien, seine Ehefrau Rikarda sowie seine Söhne Nikolaus mit Familie und Konrad Maria Ackermann, der katholischer Priester ist. Er zelebrierte am Mittwoch mit Pater Antony John D'Cruz und sieben weiteren Geistlichen die Trauerfeier in der katholischen Pfarrkirche in Püchersreuth. Anschließend folgte die Beerdigung in Ilsenbach.
Nach dem Besuch von Gymnasien in Hirschberg, Straubing und Weiden studierte Ackermann Geschichte, Theologie und Deutsche Literaturwissenschaft in München, Paris sowie Würzburg. Dort promovierte er 1963, seine Dissertation behandelte das Thema "Die geistige Opposition der Monatsschrift Hochland gegen die nationalsozialistische Ideologie". Dafür erhielt Professor Ackermann 1965 den Preis der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
1964 ging er für den Deutschen Akademischen Austauschdienst als Lektor nach Fortaleza in Brasilien. Dort förderte er den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und dem südamerikanischen Land durch Sprachunterricht, Partnerschaften zwischen Universitäten und Kontakte zu allen Bevölkerungskreisen. Ab 1968 leitete er das Kulturinstitut in Belém do Pará. Für sein Engagement erhielt Ackermann die Ehrenbürgerschaft der brasilianischen Bundesstaaten Ceará und Pará. Die Universität von Pará ernannte ihn zum Professor honoris causa, des Weiteren bekam er den Verdienstorden von Ceará.
1974 kehrte Ackermann nach Deutschland zurück. Er wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Kommission für Landesgeschichte in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München. 1996 übernahm er als wissenschaftlicher Sekretär deren Geschäftsführung, ab 2003 war er gewähltes Mitglied der Kommission. Über 20 Jahre betreute er die "Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte". 2004 ging er in den Ruhestand.
Von 1. Mai 1990 bis 30. September 1991 war Ackermann auch Gemeinderat in Trabitz. In der Zeit hat er sich "mit großem Verantwortungsbewusstsein für die Belange und das Gemeinwohl" der Kommune eingesetzt, schrieb Bürgermeisterin Carmen Pepiuk im Nachruf. Außerdem kaufte Ackermann das Schloss Ilsenbach sowie im Landkreis Tirschenreuth die Burg Wildenau und restaurierte beide Bauwerke, um sie vor dem Verfall zu retten. Mit seiner Familie wohnte er im Schloss Ilsenbach. 1992 erhielt Ackermann für die Restaurierung des Schlosses den Anerkennungspreis und 2004 für die Restaurierung der staufischen Burganlage in Wildenau den Denkmalpreis der Hypo-Kulturstiftung.
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