Die Vorsitzende der Landfrauen, Claudia Porst, begrüßte dazu Ernährungsfachfrau Anni Hösl aus Leuchtenberg als Referentin. "Vergesslichkeit und ständige Persönlichkeitsveränderungen machen Betroffene und Angehörige zu Fremden", führte Anni Hösl ein.
Den Erscheinungsformen und ersten Alarmsignalen schenkte sie eingangs ihre Aufmerksamkeit. Auf den vier Säulen Bewegung, Umwelt, Ernährung und bewusste Lebenseinstellung baute sie ihr Referat auf. Sie gab dabei den guten Rat, sich nicht über alles aus dem Umfeld Kommende aufzuregen und den Warnsystemen absterbender Gehirnzellen Aufmerksamkeit zu schenken.
Vergesslichkeit, Sprach- sowie zeitliche und räumliche Orientierungsprobleme bis zum Verlust der Eigeninitiative zählte sie zu den Alarmzeichen. Ursachen könnten unter anderem erbliche Faktoren, Erkrankung des Gehirns, Schlaganfall, Depressionen und Fehlernährung sein. Bei letzteren verwies sie auf die Chemie in den Lebensmitteln, den Sauerstoffmangel durch fehlende Bewegung im Freien, zu geringe Flüssigkeitsaufnahme oder die Auswirkungen durch Alkohol und auch im geringen Umfang Medikamente.
Der Gehirnabbau oder Alzheimer besitze mit 50 bis 60 Prozent den höchsten Demenz-Faktor. Alkohol dagegen einen Anteil von 5, Depressionen 15 Prozent. 20 Prozent seien nicht erforscht, betonte Anni Hösl. In diese Gruppe fielen Fehlernährung, Flüssigkeits-, Sauerstoff- und Bewegungsmangel, Schilddrüsenunterfunktion, Stress oder zu niedriger Blutdruck.
Die Leistung des Gehirns entwickle sich zurück. Einen Grund sah die Referentin im Wertwandel der Gesellschaft hin zur Individualität und Bequemlichkeit. Körperlich und geistig aktiv auf allen Beziehungsebenen über Generationen hinaus zu bleiben, sei wichtig.
Ebenso waren Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen, mit vielen Menschen vernetzt zu bleiben und Gedanken auszutauschen, Treue, Ehrlichkeit, Dankbarkeit, Zuverlässigkeit sowie Rücksichtnahme Punkte ihrer Liste für den Ausstieg aus einem negativen Umfeld. Der Ratschlag der Referentin lautete, das soziale persönliche Umfeld zu pflegen, die eigenen besonderen Talente zu erhalten und in das Leben zu investieren. Dazu helfen auch der Glaube, das Gottvertrauen und die tägliche Gewissenserforschung.
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