Ein ansprechender Wahlvorschlag mit zwölf Kandidaten lag vorbereitet zur Abstimmung auf. Eberhard Besold, Fraktionssprecher der Freien Wähler im Gemeinderat, führte dazu aus, dass es in der heutigen Zeit durchaus schwierig sei, neue und junge Leute für die Gemeindepolitik zu begeistern. Er dankte deshalb allen, die bereit sind, zu kandidieren und die Arbeit der Freien Wähler zu unterstützen. Dadurch sei es gelungen, eine gute und starke Liste aufzustellen. Diese zeichne sich durch ihre Vielfältigkeit, Geschlossenheit und Erfahrung aus, repräsentiere verschiedene Berufsgruppen, berücksichtige die Altersstruktur und sei mit kompetenten sowie entschlossenen Leuten besetzt.
"Wir wollen auch künftig die Herausforderung zusammen mit dem neu gewählten Gemeinderat über Parteigrenzen hinweg meistern und eine vorausschauende, bürgernahe, zukunfts- und sachorientierte sowie unabhängige Gemeindepolitik betreiben", untermauerte Besold den Leitfaden der Freien Wähler.
Dieser wurde zugunsten des mit der CSU gemeinsam aufgestellten Bürgermeisterkandidaten, Thomas Kaufmann, etwas verlassen. "Bisher haben wir in den letzten Jahrzehnten niemand unterstützt. Diesmal ist es etwas anders. Es geht um die Zukunft unserer Gemeinde", erklärte Besold. Mit Kaufmann stehe ein anerkannter Finanzexperte zur Wahl, der maßgeblich an der Aufarbeitung der vielen Probleme mitgeholfen beziehungsweise sie selbstständig aufgearbeitet habe. "Mit ihm sehen wir eine gute Perspektive für die Fortführung der bisherigen Arbeit", betonte Besold. In diesem Zusammenhang geriet die überörtliche Rechnungsprüfung etwas in die Kritik. Nach über 20 Jahren sei die Gemeinde erstmals 2015 wieder unter die Lupe genommen worden, was ein Fehler gewesen sei. Die Unstimmigkeiten mussten aufgearbeitet werden. Darin wird ebenso ein Grund gesehen, Kaufmann (seit 2014 Kämmerer) das Amt des Bürgermeisters zu übertragen. Auch deshalb, weil große Projekte anstehen, mit denen er vertraut sei.
Zur Diskussion um das Rathaus versicherte Besold, dass es noch keine Entscheidung gebe. Alle Varianten seien offen. Kaufmann sollte ein Kandidat aller drei Fraktionen im Gemeinderat sein. Im Januar sei dies beschlossen worden. Besold bedauerte deshalb den von der SPD eingeschlagenen Weg, per Internet auf Kandidatensuche zu gehen.
Die Kandidaten der Freien Wähler
Einstimmig wurde die vorgeschlagene Kandidatenliste von den 17 anwesenden Mitgliedern angenommen. Für den Gemeinderat wurden nominiert: 1. Markus Schmid, 41, Lagerist; 2. Eberhard Besold, 67, Verwaltungsbeamter im Ruhestand; 3. Stefan König, 46, Maschinenbaumeister; 4. Sandra Lautner, 44, Erzieherin; 5. Michael Zimmerer, 40, Diplom-Ingenieur (FH), Maschinenbauingenieur, Master of Science (M.Se); 6. Reiner Ullmann, 52, Logistiker; 7. Markus Pleier, 37, Disponent; 8. Erhard Birner, 69, Rentner; 9. Christine Münch, 64, Bürokauffrau; 10. Rita Hofweller, 53, Qualitätsprüferin; 11. Gerhard Müller, 57, Werkzeugmacher; 12. Max Philipp, 63, Bankkaufmann. Ersatzleute sind: Ernst Lautner, 75, Pensionär, und Günther Zöller, 71, Fernsehtechnikmeister
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