Für die Gründung einer Bürgerinitiative gegen den Bau eines neuen Rathauses wurde der erste Schritt getan. Ein erstes Gespräch dazu gab es am Sonntag in der Familienferienstätte.
Erörtert wurden die Möglichkeiten über ein Bürgerbegehren, einen Bürgerentscheid gegen einen Rathausneubau herbeizuführen. Nicht ausreichend, nur spärlich und widersprüchlich vonseiten der Gemeinde fühlten sich die 22 Teilnehmer informiert.
Zur Aufklärung offener Fragen habe auch nicht das dem jüngsten Gemeinderundbrief beigelegte "grüne Informationsblatt" beigetragen. Die Situation werde darin so dargestellt, als sei alles in Ordnung.
Kostenlose Nutzung
Die Möglichkeit, Räumlichkeiten in der Familienferienstätte anzumieten anstatt Container aufzustellen, hätte sich von selbst ergeben.
Der Gemeinde sei durch die kostenlose Nutzung des Trauungszimmers und der Vermietung von Gebäudeteilen an andere Bedarfsträger der vorhandene Leerstand bekannt gewesen. Daraus resultierte die Berechnung, dass alleine für die zweijährige Miete der Container auf dem Parkplatz vor der Mehrzweckhalle Kosten von 143 429 Euro für 260 Quadratmeter Fläche anfallen.
Aussage zurückgewiesen
In der Gegenrechnung für eine Anmietung in der Familienferienstätte wurde für den gleichen Zeitraum eine Miete von 48 000 Euro für 250 Quadratmeter errechnet.
Unter Berücksichtigung der Gesamtausgaben für die Container von 200 000 Euro hätte die Gemeinde eine Einsparung von 150 000 Euro erzielen können.
Zurückgewiesen wurde die Aussage im "grünen Informationsblatt", ein Erwerb der Familienferienstätte für 300 001 Euro wäre unwirtschaftlich gewesen, denn nicht genutzte Räume könnten als Eigentumswohnung verkauft und die bisher genutzten Räume hätten weiter vermietet bleiben können.
Schlussendlich wäre der Erwerb des Gebäudekomplexes für die Gemeindeverwaltung, Jugendarbeit und Versammlungen ein Nullsummenspiel geworden.
Kritik übten die Teilnehmer auch an der fehlenden Trennung bei den vorgetragenen Problemfeldern zwischen Rathaus und der angebauten Lehrerwohnung. 2012 wurde der Planungsauftrag für die Sanierung des Rathauses erteilt. Zwei Jahre später wurde dieser wieder gestoppt.
Acht Skizzen liegen deshalb noch beim Planungsbüro. Diese wollte die Familienferienstätte bei ihrem Tag der offenen Tür am 21. November veröffentlichen. Auf Druck der Gemeinde wurde dem Planungsbüro eine Herausgabe untersagt, lautete eine Aussage.
Treffen am Sonntag, 8. Dezember
Ein Organisationsteam für die Bürgerinitiative hat sich bei der Zusammenkunft am Sonntag noch nicht herauskristallisiert. Nägel mit Köpfen wollen die Teilnehmer deshalb am kommenden Sonntag, 8. Dezember, um 10 Uhr in der Familienferienstätte machen.
Alle Interessierten sind dazu eingeladen. Geplant ist auch, die Frage zum Beitritt zur Verwaltungsgemeinschaft Kemnath aufzuwerfen.












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