Immenreuth
12.07.2019 - 15:44 Uhr

Gnadenfrist für Vollmerbrücke in Immenreuth

Die Vollmerbrücke über die Bahnanlage im östlichen Gemeindebereich Immenreuth ist ein Sorgenkind. Für den motorisierten Verkehr ist sie seit 1995 gesperrt. Eigentlich müsste sie abgerissen werden.

Der Zug für die Vollmerbrücke ist abgefahren. Für den Abbruch bekam sie nun eine Schonfrist bis zum Frühjahr 2020. Bild: bkr
Der Zug für die Vollmerbrücke ist abgefahren. Für den Abbruch bekam sie nun eine Schonfrist bis zum Frühjahr 2020.

Zwischen Immenreuth und Lenau ist die Vollmerbrücke die einzige noch existierende Verbindung für Fußgänger und Radfahrer über die Bahnanlage. Der Gemeinderatssitzung hatte im März eine Mitteilung, nach der ein Sachverständigengutachten den Abbruch des maroden Bauwerks bis Jahresende erfolgen sollte. Am Donnerstag informierte Zweiter Bürgermeister Josef Hecht das Gremium über die unternommenen Schritte, um zumindest ein Provisorium für den nichtmotorisierten Verkehr zu erhalten. "Leider geht es nicht so einfach mit der Bahn", bedauerte er und verwies auf einen zwischenzeitlich geführten regen Schriftverkehr. Alles müsse mit Gutachten belegt werden. Entscheidend beeinflusse auch die geplante Elektrifizierung der Strecke die Entscheidung.

"Die Bahn spielt nicht mit", fasste Hecht die von der Gemeinde in die Wege geleiteten Bemühungen zusammen. Dazu kommt noch die Frage der Finanzierung des Erhalts der Brücke. "Wir haben andere große Projekte in der Gemeinde", meinte Hecht und erinnerte dabei an den Straßenausbau oder das Rathaus.

Nach Meinung von SPD-Fraktionssprecher Erich Hader werde die Elektrifizierung der Bahnstrecke in den kommenden zehn bis 15 Jahren kein Thema sein. Eine Entscheidung sollte bis dorthin zurückgestellt werden. Nach dem Beschluss des Gemeinderates wird ein Ersatz- oder Neubau für die Vollmerbrücke nicht verfolgt.

Nach den neuesten Informationen wird die Bahnstrecke im kommenden Frühjahr für ein paar Tage stillgelegt. Die Bahn erklärt sich einverstanden, dass der Abbruch der Vollmerbrücke in diesen Zeitraum verschoben werden kann.

Weiter ausbessern:

Von Plößberg kommend, entsteht am Ortseingang das neue Regenrückhaltebecken III. Über die Baupläne der Gemeinde informierte Geschäftsleiter Thomas Kaufmann den Gemeinderat. Das Becken mit einem Fassungsvolumen von 527 Kubikmetern soll die Ablaufgeschwindigkeit von Oberflächenwasser aus dem Bereich Plößberg verringern. Ein Drosselbecken wird dazu die Ableitung des Wassers begrenzen. Sollte in Ausnahmefällen das Regenrückhaltebecken die Niederschlagsmenge nicht mehr aufnehmen können, wird eine Überflutung der Gemeindeverbindungsstraße unvermeidbar sein, meinte Kaufmann.

Der erste Teil der Straßensanierungsarbeiten ist erledigt, informierte das amtierende Gemeindeoberhaupt und auch, dass noch Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Er schlug daher vor, mit der ortsansässigen Firma Tretter über weitere Ausbesserungsarbeiten zu sprechen.

Einem Wohnhausanbau für einen Personenaufzug und einem Wohnhausanbau mit drei Garagen stimmten die Räte zu.

Ein großes Dankeschön sprach Zweiter Bürgermeister Josef Hecht allen Beteiligten für das Bürgerfest aus. "Es war ein gelungenes Fest", sagte er erfreut.

Auch ein Bürgermeister darf mal Urlaub machen. Die Sprechstunden von Hecht fallen deshalb im Monat August aus.

 
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