Immenreuth
31.05.2022 - 14:43 Uhr

Immenreuther Schützen machen Thomas Hößl zum Ehrenmitglied

Zehn neue Gesichter prägen künftig den Vorstand der Schützengesellschaft 1921 Immenreuth. Die Neuwahlen waren aber nur ein Grund, weshalb sich Besucher der Jahreshauptversammlung selbst im Flur des Schützenheimes einen Platz suchen mussten.

Groß war das Interesse der 304 Mitglieder, die Erster Schützenmeister Thomas Hößl willkommen hieß. Seine Nachfolge trat Reinhard Weiser aus Speichersdorf an, auf den Zweiten Schützenmeister Manfred Fischer folgt Bastian Veigl. Neu im Gremium sind zudem Schriftführerin Sabrina Schmidt, Jugendleiter Daniel Kastner, Bogenleiter René Schindler, Zeugwart Manfred Veigl, der Vergnügungsausschuss mit Rolf Schmidt und Philip Tretter sowie die Kassenprüfer Michael Schlicht und Jörg Böhm. Ihr bisheriges Amt üben weiter Kassier Günther Nicolai, Zweiter Kassier Thorsten Höcht, Zweiter Schriftführer Günther Bäte und Schießleiter Jürgen Heinz aus. Die Wahlen hatte Roland Schäffler nach dem Kassenbericht von Günther Nicolai geleitet.

"Leider fielen durch Corona die Aktivitäten aus", fasste Thomas Hößl seinen Rückblick über 24 Monate zusammen. Dennoch verzeichnete er 14 Arbeitseinsätze. Im vergangenen Jahr hätte die Schützengesellschaft 100. Gründungsfest feiern können. Die Corona-Pandemie verhinderte dies. Hößl blickte auf die Geschichte des Vereins zurück (Kasten), der während des Zweiten Weltkrieges verboten war. Die Aufzeichnungen bis dorthin sind abhanden gekommen. Damit das Jubiläum nicht vergessen wird, brachte Bürgermeister Thomas Kaufmann eine handgemalte Erinnerungsscheibe mit, die er als Ersatz für die verlorengegangene Gründungsscheibe und als Nachweis für das Vereinsleben an Hößl übergab.

Leiter der Bogenschützen hört auf

"Sportlich war nichts los", bekannte Schießleiter Jürgen Heinz. Zweimal wurde versucht, eine Vereinsmeisterschaft abzuhalten. Beide mussten wegen Corona abgebrochen werden. Die Bogenschützen traf es weniger hart. Deren Leiter Hans-Joachim Nentwich verwies auf Gaumeisterschaft in Immenreuth im Januar 2020 und die Landesmeisterschaft in Furth im Wald mit durchwegs guten Ergebnissen. Eine Mannschaft startete auch noch beim multinationalen Hallenturnier in Marktredwitz. Auch konnte die Gaumeisterschaft im Januar dieses Jahres in Immenreuth durchgeführt werden. "Trotz zahlreicher Schutz- und Hygienekonzepte konnte nach dem zweiten fast halbjährigen Lockdown ein massiver Einbruch in der Jugendarbeit nicht abgewendet und bis heute nicht kompensiert werden", bedauerte Nentwich. Er hatte nach 17 Jahren aus persönlichen Gründen sein Amt abgegeben.

Ruhige Jahre bescherte Corona auch den Böllerschützen. Laut Böllerkommandant Roland Schäffler wurden 14 Handböller und eine Kanone zum Beschussamt nach Mellrichstadt gebracht. Beanstandungen gab es keine. Als 19. Mitglied wurde Michael Schreyer in die Gruppe aufgenommen. Einen Blick warf er auf die kommenden Termine mit dem Oberpfälzer Böllerschützentreffen sowie dem Anschießen des Bürger-, des eigenen Garten- und des Hofloher Festes. Am Jahresende steht Sylvesterböllern im Kalender.

Auf der Tagesordnung standen ebenfalls Ehrungen. Mit den bisherigen Schützenmeistern Thomas Hößl und Manfred Fischer überreichte Bürgermeister Thomas Kaufmann die Urkunden und Ehrennadeln. Für 25-jährige Mitgliedschaft ehrten sie Rudolf Bär, Thomas Eschbach, Manfred Fischer, Manfred Pilger, Marco Rauseo, Klaus Wagner und Anton Zembsch. Für Ralf Adelhardt, Peter Bäumler, Hans Peter Hempfling, Wolf Dieter Hohe, Martin Zenker und Gerd Zimmerer lagen die Auszeichnungen ebenso bereit wie für Lothar Deyerling und Petra Schmidt. Sie gehören den Schützen seit 40 Jahren an. Auf 50 Jahre blicken Helmut Etterer, Peter Hößl und Thomas Schmidt zurück. Zum Urgestein der Schützengesellschaft gehört Ludwig Melzner senior. Seit 60 Jahren prägt er die Geschichte des Vereins mit. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er die Auszeichnungen des Vereins und des Deutschen Schützenverbandes aber nicht persönlich entgegennehmen.

15 Jahre an der Vereinsspitze

Roland Schäffler schlug vor, Thomas Hößl zum Ehrenmitglied zu ernennen. Dabei ließ er dessen 15-jährige Vereinsführung und die dabei erbrachten Leistungen bei den Um- und Erweiterungsbauten der Schießanlage und deren Modernisierung Revue passieren. Einstimmig wurde der Vorschlag mit viel Applaus der Mitglieder angenommen. Die ersten Gratulanten waren Hößls Nachfolger Reinhard Weiser, dessen Stellvertreter Bastian Veigl und Bürgermeister Thomas Kaufmann.

Hintergrund:

Aus der Vereinsgeschichte

  • Gründung: im Jahr 1921
  • Wiedergründung: 1. April 1948 im Wirtshaus Veigl
  • Vereinsheim: Baubeginn unter Manfred Skuplich im Mai 1979; 1982 Festzug zur Einweihung mit 56 Vereinen
  • Führungswechsel: 2007 wurde Thomas Hößl Erster Schützenmeister
  • bauliche Maßnahmen: Luftdruckschießanlage mit elf Ständen; Einhausen des 100-Meter-Standes wobei drei 100-Meter-Stände auch als 50-Meter-Stände genutzt werden können; Umrüstung auf elektronische Schießstände; neue Dacheindeckung im Wert von 95.000 Euro
 
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