Im Revier von Jagdpächter Adrian Scheitler in der Gemeinde Kirchenpingarten erlebten 45 Mädchen und Buben der Kinderfeuerwehr einen mehr als informativen Vormittag.
Oberfeuerdrachenbändiger Alexander Danzer und sein Team begrüßten zu der Ausbildung an acht Stationen viele Helfer. Ein Dank galt hier Adrian Scheitler, der die Idee für eine "saumäßige, umfangreiche und total interessante Gruppenstunde" hatte. Den Start dazu gaben die Jagdhornbläser Johannes Frauenholz und Johannes Busch.
Extern wirkten vom Forstbetrieb Fichtelberg die neue Revierleiterin Miriam Lang und Alois Krockauer, von der Feuerwehr Lienlas Alex Reichenberger und der Mitgeher im Jagdrevier, Jens Gröbner aus Weidenberg, mit. Seine Anerkennung sprach Danzer den Feuerdrachen und ihren Betreuern aus, die trotz der mit coronabedingten Ausfälle bei der Stange geblieben seien.
Erster Weg führt zur Feuerwehr
Die erste Station auf dem 1,3 Kilometer langen Rundkurs betreuten die Kommandanten der Immenreuther Wehr, Uwe Engelbrecht und Christopher Hörl. Hier erhielten die Buben und Mädchen einen Einblick, mit welchen Mitteln Waldbrände bekämpft werden. Vom Löschfahrzeug, über Schlauchleitungen bis zur Feuerpatsche reichte das Instrumentarium. Baumstämme mit Decken ersetzten die Schulbänke bei Miriam Lang und Alois Krockauer. Sie erklärten die Baumarten im Wald und wie sie bei der Bepflanzung vor Verbiss geschützt werden können. Sie zeigten auch die unterschiedlichen Aufgaben von Jägern und Förstern auf.
Vielfalt der Tierwelt
Im Wald leben viele Tiere. Adrian Scheitler und Jens Gröbner machten es sich zur Aufgabe, ihre Vielfalt bildlich und akustisch erlebbar zu machen. In den Mittelpunkt rückten seltene und geschützte Tiere sowie Tiere, die bei einem Waldbrand nicht flüchten können. Was Umweltsünder im Wald hinterlassen, betrachtete Martin Schmid. Leere Flaschen seien Todesfallen für Insekten und Kleinlebewesen, Plastikabfälle verrotteten nur langsam und hinterließen Partikel, die auf Umwegen wieder in den Lebensmittelkreislauf gelangen, machte er deutlich. In einem Waldlabor führte er die entstehenden Schäden vor.
Eine Station weiter warteten Roland und Cornelia Kreuzer von der Bergwacht Tannenberg auf die acht Gruppen. Wenn Rotes Kreuz oder Feuerwehren keine Möglichkeiten mehr haben, Menschen aus einem unwegsamen Gelände zu bergen, ist die Bergwacht gefragt. Die dafür zur Verfügung stehenden Hilfsmittel wurden vorgestellt. Auf einer mit einem Rad versehenen Gebirgstrage wurden die Feuerdrachen auch ein Stück durch den Wald gefahren.
Im Wald gibt es nicht nur Bäume. Pilze, Beeren, Moose, Flechten und Heilpflanzen gehören dazu. Auf der Station sechs unterrichtete Steffi Danzer über die wichtige Funktion des Waldes für das Klima, als Schutz gegen Erosion sowie als CO2- und Wasserspeicher. Eine Bedrohung für den Wald ist das Feuer. Hier war Alex Reichenberger gefragt. Er erläuterte nicht nur, wie ein Waldbrand durch Lagerfeuer, Zigaretten, Blitzschlag oder Glasabfälle entstehen kann, sondern auch, wie sich ein Brand ausbreitet und welche Brandeigenschaften die einzelnen Bestandteile des Waldes haben. Die Drohne mit Wärmebildkamera von Johannes Frauenholz lernten die Feuerdrachen bereits vor zwei Wochen bei der Kitzrettung kennen. Dieses Wissen erweiterte er an der achten Station mit der Vermittlung der Funktionen der Kamera.
Für die Feuerdrachen Hanna, Michi, Dennis und Tom war es die letzte Gruppenstunde. Feierlich wurden sie zum Schluss verabschiedet und zu den Jugendfeuerwehren von Immenreuth und Plößberg entlassen. Das Mehrzweckfahrzeug der Immenreuther Wehr holte sie ab und fuhr sie zum Feuerwehrgerätehaus nach Lienlas. Eingekleidet mit dem Outfit der Jugendfeuerwehr kehrten sie auf die Wiese südlich von Lienlas zurück.
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