Vorsitzende Maria Frauenholz skizzierte im voll besetzten Sportheim-Saal für die vergangenen Monate ein buntes Bild der Aktivitäten des Obst- und Gartenbauvereins vom Radeln durch die Natur bis zum Gartlerstammtisch für die Senioren. Als Motor des Vereins trat im Bericht immer wieder Ehrenvorsitzender Willi König in den Vordergrund. Er fertigte unter anderem 50 Nistkästen an und wandte 40 Stunden auf, die Hütte der "Flötztaler Naturentdecker" neu zu bedachen.
Eine Störung in der Apfelpresse erforderte im September den Austausch der Pasteurisierung. 60 Arbeitsstunden wendete dazu Ehrenvorsitzender Willi König auf. An 15 Tagen wurden rund 57 000 Liter Apfel- und Quittensaft gepresst. Als Renner entpuppten sich die Kartoffellocken beim Bürgerfest mit rund 400 verkauften Portionen.
Pasteurisierung ausgetauscht
Das Vereinsjahr überschattete der Tod von Vereinswirtin Christa Bayerl. Rosemarie und Josef Wolf betreuen nun den monatlichen Stammtisch. Die Zahl der Mitglieder stieg von 369 auf 383. Die ausgetauschte Pasteurisierung blieb nicht ohne Auswirkung auf die Kasse von Claudia Doyscher. Leicht in die roten Zahlen rutschte die Jahresbilanz. Erna Raps und Jürgen Busch hatten die Belege geprüft.
"Die Obstpresse hat einen überregionalen Namen erworben", hob Bürgermeister Thomas Kaufmann hervor. Seine Bewunderung verdiente auch die Betreuung von 63 Kindern der "Flötztaler Naturentdecker" im Alter von vier bis 15 Jahren. Neun Kinder stehen darüber hinaus noch auf der Warteliste. Erst im März 2022 konnten die vier Gruppen laut Worten von Birgit Schindler nach Corona wieder ihre Aktivitäten wie Bemalen von Ostereiern und Bestellen des Kartoffelfeldes bei Ahornberg an. Aus den Reihen der Jugendleiter waren zum Schuljahresende Miriam und Martin Schmid ausgeschieden. Für ihre Arbeit seit 2015 dankte Vorsitzende Maria Frauenholz.
Mit der Vereinsführung ehrte Bürgermeister Kaufmann Anita Bayer, Harald Haberkorn, Willi Stahl und Rosemarie Wolf mit Ehrenurkunden und einem Geschenk des Vereins für 15-jährige Treue aus. In Abwesenheit wurde diese Auszeichnung Else Hautmann, Edeltraud Herrmann, Martina Kastner, Beate und Birgit Melzner, Werner Scherm, Stephan Schlicht, Lisa Veigl-Meyer, Renate von Knobelsdorf sowie Martin Wolf zuteil. Die Ehrung für 25-jährige Treue wird Heidi Brunner, Gabi Hautmann und Petra Götz noch überreicht.
Tipps für Hochbeete
Vier Hochbeete hinter dem Heim des Obst- und Gartenbauvereins dienen den vier Jugendgruppen dazu, Erfahrungen im Anbau von Pflanzen zu sammeln. Tipps dazu gab der staatlich anerkannte und zertifizierte Natur- und Landschaftsführer Ulrich Anders. Gartenboden sollte nur gelockert und nicht umgegraben werden. Die aufgelockerte Fläche sollte mit einer dünnen Schicht Kompost bedeckt und dieser eingeharkt werden.
Nicht aus dem Blickfeld verlieren dürfe der Gärtner die Fruchtfolge. Um Maulwürfe zu vergrämen, riet Anders, Walnüssen in einer Salzlauge zu kochen und die Brühe in die Gänge zu schütten. Schotterbeete stießen bei ihm auf wenig Gegenliebe. Er widersprach der Annahme, dass diese pflegeleicht seien. "Bienen und Insekten mögen nicht den Schotter, sondern Blümchen."
Pflanzen alle paar Tage morgens einmal richtig zu gießen, sei effektiver als sie täglich nur oberflächlich besprengen. Gießwasser müsse die Wurzeln erreichen. Morgendliches Gießen halte zudem Schnecken ab. Beifall erntete Anders bei seiner Bitte, Bauhofmitarbeiter zu einem Schnittkurs zu schicken, damit Hecken nicht einfach geköpft werden.
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