Leben ist kostbar. Deshalb werden die Autos immer sicherer. Bei Unfällen allerdings wird der höhere Sicherheitsstandart für Feuerwehren eine Herausforderung, denen alte Rettungsgeräte nicht mehr gewachsen sind.
Diese Erfahrung machten die Immenreuther Brandschützer nach den Worten ihres Kommandanten Uwe Engelbrecht im Frühjahr dieses Jahres. Nicht bei einem Unfall, sondern bei Audi in Ingolstadt. Anstatt an alten Schrottkarosserien mit Spreizer und Schere zu üben, durften sie dies an neuen Modellen. "Wir sind ganz schnell an unsere Leistungsgrenze gekommen", berichtete Engelbrecht.
Dass die Schere zum Beispiel an der Sandwichbauweise kapituliert, ist nun vorbei. Ein neuer Rettungssatz, ein Lukas S 789, für 18 457 Euro, wurde im Beisein von Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther, Kreisbrandmeister Florian Braunreuther, Bürgermeister Thomas Kaufmann und Kämmerer Michael Röger übergeben. "Ich bin froh, dass die Kommunen den Feuerwehren die beste Technik zur Verfügung stellen, weil die Herausforderungen bei den Einsätzen immer größer werden", betonte Otto Braunreuther und bezog seine Aussage auch darauf, dass die Autobauer die Sicherheit ihrer Fahrzeuge ständig erhöhen.
"Wir haben noch Glück gehabt, dass wir im Herbst 2021 bestellt haben", meinte Bürgermeister Thomas Kaufmann. Als Gruppenführer der Tremmersdorfer Wehr weiß er, wovon er spricht.
Gegenüber dem alten Rettungssatz aus dem Jahr 2001 besitzt der neue Spreizer eine Spreizkraft von 61,1 anstelle von 23,5 Tonnen, die Schneidkraft der Schere kletterte von 62,8 auf 112,1 Tonnen. Zudem besitzt die Schere eine größere Öffnung und zieht den zu durchtrennenden Gegenstand zum Schneidepunkt. Kommandant Uwe Engelbrecht hoffte bei der Übergabe, "dass der neue Satz wieder 20 Jahre hält".
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