Auf den Spuren der Brüder Grimm waren die Schüler der Grundschule. Mit dem Obst-und Gartenbauverein kam das innovative Märchenprojekt zustande.
Getreu dem Motto "Dunkle Zeit - Geschichtenzeit" kamen vier Märchenerzähler in die Schule. Sie lasen den kleinen und großen Grundschulkindern an zwei Tagen je ein Märchen vor. An beiden Tagen wurden "Groß und Klein" in der Schulaula auf die Märchenzeit eingestimmt. Mit dem Singspiel Dornröschen und einer jeweils bestückten Märchentruhe begann der Reigen, bis sich schließlich das große Märchenbuch öffnete und die Geschichte an diesem Tag ankündigte. In eigens dekorierten Räumen waren eine eigene Beleuchtung und sogar ein eigener Zauberduft sowie leise Musik und ein großer Märchenerzählstuhl zu finden.
Die Märchenfeen erzählten den aufgeregten, aber stets aufmerksamen Zuhörern die Geschichten. Claudia Melzner trug das Märchen "Der süße Brei" mit Hilfe eines sogenannten Kamishibai vor. Mit diesem tragbaren Erzähltheater konnte sie den jungen Zuhörern die Geschichte näher bringen. Das Motiv des Märchens behandelt das Thema Hunger in der alten Zeit. Manfred Frauenholz las das Märchen von "Tico mit der goldenen Feder" vor. Der Vogel Tico kommt ohne Flügel zur Welt. Nacht für Nacht träumt er von goldenen Flügeln, die er von einem Wunschvogel auch erhält. Mit seinen wertvollen Federn hilft er schließlich Menschen aus der Not und gewinnt so auch die Herzen seiner Freunde zurück, die er zuvor aufgrund seiner Arroganz verloren hatte. Die Kinder bekamen vom Märchenerzähler sogar echte goldene Federn einer Gans.
Miriam Schmid las mit schauspielerischem Talent das Märchen von der "Struwwelliese" vor. Birgit Schindler erzählte im märchenhaftem Kostüm die Geschichte vom "Brüderchen und Schwesterchen". Am Ende dieses Märchens durften die Kinder sogar das verzauberte Quellwasser selbst einmal kosten.
Als kleines Dankeschön überreichte jede Klasse einen magischen Gegenstand mit einem Zauberspruch an die Gäste. Auch an den darauffolgenden Tagen wurden die Märchen in den Unterricht einbezogen. Alle Beteiligten waren von diesem Projekt sehr angetan, freute sich Rektorin Gudrun Lehner.
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