Ein großer Basaltstein markiert den optischen Mittelpunkt des Urnenfeldes auf dem Gottesacker. Am Mittwoch holte ihn der Bauhof vom ehemaligen Zinster Steinbruch ab. Was noch fehlt, sind das Kreuz auf dem markanten Stein und die Granitplatten für die 36 Urnenröhren.
Viele Anfragen für einen Urnenplatz haben bereits die Gemeinde erreicht, betonte Bürgermeister Thomas Kaufmann bei einer Ortsbesichtigung am Donnerstag. Wann die ersten Urnenplätze freigegeben werden, ist abhängig vom Eintreffen der bestellten Granitplatten. Hier allerdings setzte das Gemeindeoberhaupt ein Fragezeichen. Kaufmann versicherte aber, dass die Freigabe zügig erfolgen werde, sobald die Platten geliefert worden sind. "Einige Sterbefälle warten schon", fügte er an.
Weder Kerzen noch Blumenschmuck
Bei den Friedhofsgebühren für die Urnengräber konnte Kaufmann noch keinen Betrag nennen. Nach seiner Schätzung könnte dieser deckungsgleich mit den Gebühren für die Gräber werden. Grund ist, dass das Urnenfeld von der Gemeinde gepflegt wird. Kerzen und Blumenschmuck werden in diesem Bereich nicht erlaubt sein. Die Gebühren für die Gräber selbst werden neu kalkuliert, kündigte der Rathauschef an. Auch werden für die Granitplatten als Abschluss für die Urnenröhren eine einheitliche Schrift und Gravur vorgegeben.
Den Plan für das Urnenfeld hat Katja Busch entworfen. Sie ist gleichzeitig Sachbearbeiterin für den Friedhof. Für die Begrünung des Feldes hat sie langsam wachsende, immergrüne Bodendecker ausgewählt. Die ersten beiden Urnenreihen trennt eine schlanke Hecke aus Spindelstrauch oder Euonymus, die allerdings noch etwas wachsen muss.
Granitsäule aus Vollmerbrücke
"Wir haben uns mit Sicherheit einen fünfstelligen Betrag gespart", stellte Bürgermeister Thomas Kaufmann bei der Frage nach den Kosten für das Urnenfeld zufrieden fest. Drei Wochen Arbeit des Bauhofs stecken dahinter. Dabei wurden Randsteine vom Straßenausbau in Plößberg wieder verwendet und die Granitsäule für die Wasserstelle stammt von der abgebrochenen Vollmerbrücke. Dennoch, Ausgaben im unteren fünfstelligen Bereich werden bleiben. Bei Bedarf kann das Urnenfeld nach Westen erweitert werden. Der schattenspendende Ahornbaum bildet dabei eine natürliche Grenze.
Bürgermeister Thomas Kaufmann versicherte, wenn alles unter Dach und Fach sei, werde die Gemeinde rechtzeitig informieren, damit die ersten Urnenbestattungen stattfinden können.



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