Immenreuth
12.11.2023 - 09:06 Uhr

Schüler der Grundschule Immenreuth pflanzen Bäume für Schulwald

Statt Unterricht stand für 46 Schüler der drei Grundschulklassen vor Kurzem ein großer Arbeitseinsatz auf dem Stundenplan: Eine umfangreiche Pflanzaktion im neu entstehenden Schulwald in der SOS-Kinderdorf-Straße war angesagt.

Bisher gab es nur einen weit abgelegenen Schulwald bei der Forsthütte der Stadt Kemnath im Flötztal. Nun hat die Grundschule Immenreuth einen direkt vor der Haustür, der leicht zu Fuß zu erreichen ist und zu dem die Buben und Mädchen nicht mit dem Bus fahren müssen. Die zwei Hektar große Fläche ist nach dem Ökokonto der Gemeinde zur Hälfte eine Ausgleichsfläche für das Baugebiet Steinäcker und zur anderen Hälfte eine Reserve für späteren Bedarf, wie Bürgermeister Thomas Kaufmann erläuterte.

Am Mittwoch nun war Startschuss für den Schulwald mit Forstdirektor Gerhard Hösl und Forstamtmann Martin Wittmann von der Forstverwaltung des Amtes für Ernährung und Landwirtschaften aus Kemnath, Martin Stauber und Forstwirt Thomas Engelhardt vom KS LandService aus Neustadt/WN, Bürgermeister Thomas Kaufmann sowie Rektorin Gudrun Lehner mit ihren Lehrkräften und Schülern der Grundschule.

Laubholz und Tannen

Nach den Worten von Forstdirektor Gerhard Hösl ist es Auflage, Laubholz in die Waldfläche einzubringen. Erster vorbereitender Schritt war, die Fichten aus der Fläche zu nehmen und sie frei zu machen für Laubholz und auch Tannen. Nach der Auflistung von Martin Wittmann werden dies Rotbuchen, Vogelkirsche, Elsbeeren, Stieleichen, Winterlinden, Flatterulmen, Schwarzerlen und heimische Traubenkirschen sein. Stauden entlang des Waldrands grenzen den Schulwald später noch ab. Viel Totholz bleibt von den vorhergegangenen Rodungsarbeiten auf dem Boden oder ist als gekappte Stämme zu stehen.

Der Schulwald selbst wird zum Schutz gegen Verbiss durch Rehe eingezäunt. Ein extra Türchen bleibt jedoch für Besucher offen. Auf noch anzulegenden Pfaden aus Hackschnitzel werden sie durch den Schulwald spazieren gehen können.

250 Pflanzen

250 Pflanzen brachte der KS LandService für den lehrreichen Pflanztag mit. „Mal schauen wie viel die Kinder schaffen“, sagte Forstdirektor Hösl. Er betonte, dass Kinder es nicht vergessen, wenn sie selber den Spaten in die Hand genommen haben. Dies sei wichtig für die Zukunft und um die Natur zu erfahren, sagte er mit der Feststellung: „Die Kinder haben ganz großen Spaß.“ Rektorin Gudrun Lehner antwortete mit Bedacht: „Das würden wir uns auch in der Schule wünschen.“

Sie pflichtete ihm zu dem Lerneffekt bei. Besonders warum ein gesunder Wald im Zuge des Klimawandels wichtig ist. Gleichzeitig lernen die Kinder, was alles im Boden ist. Eine Aufgabe für die Schüler wird es auch sein, den Schulwald zu pflegen. Für Bürgermeister Thomas Kaufmann wird der Schulwald am zentralen Ort ein viel frequentierter Fleck und ein Gegenstück zu der benachbarten Fichtenmonokultur werden. Er hoffte auch, dass der Schulwald anderen Waldbesitzern einen Anreiz gibt.

 
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