In der Kombiklasse 1/2b der Grundschule Immenreuth stand die Lebensweise dieser Tiere auf dem Stundenplan in dem Fach Heimat- und Sachkunde. Von Erika Passon erfuhren die Mädchen und Buben, was Igel fressen und dass sie gerne in der Nacht unterwegs sind. Bei Gefahr rollen sie sich zusammen und wehren den Angreifer mit den harten und spitzen Stacheln ab. Igel-Babys kommen im August und September mit weichen Stacheln zur Welt. Jedoch schaffen es nicht alle Jungtiere, sich bis zum Winterschlaf genug Fettreserven anzufuttern.
Dann hilft Passon aus Scheckenhof. Das wusste auch Klassenleiterin Margit Dobmeier, die sie in die Schule einlud. Bereits im Vorfeld hatten beide Frauen Informationen zu den Igeln für eine Unterrichtsstunde ausgetauscht. Passon erzählte von ihren (derzeit 27) Schützlingen und deren Pflege, die eine intensive Betreuung in der Nacht einschließt. Sie stellte das richtige Futter vor und betonte, dass Milch und rohes Ei nicht verfüttert werden dürfen. Rührei, Katzennassfutter oder angedünstetes Rinderhackfleisch dürfen angeboten werden, ebenso Wasser zum Trinken anbieten.
Die Tierschützerin hatte drei Igel mitgebracht. Natürlich durften diese die Kinder einmal streicheln. Wer sich traute, durfte den Igel sogar auf die eigene Hand nehmen.
Die Schüler hatten sich gut vorbereitet und Küchenkrepp mitgebracht, damit die hilfsbedürftigen Tiere ein weiches, kuscheliges Nest bekommen.
Richtig aufpäppelnn
Untergewichtige Igel mit 250 bis 300 Gramm Gewicht benötigen Wärme sowie Futter und müssen ins Haus genommen werden. Tiere, die jetzt mindestens 500 Gramm wiegen, können den Winter überstehen. Die anderen haben müssen aufgepäppelt werden. Während des Winterschlafes nehmen Igel ungefähr 150 Gramm ab. Deshalb ist es besser, die Tiere auf mindestens 600 Gramm hin anzufüttern.
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