Eine gute Stunde erlebte am Aschermittwoch die Gemeinde: Bei einem Pressetermin wurde das freudige Ergebnis langjähriger Verhandlungen und Bemühungen im Rathaus vorgestellt. 2016 hätte mit den Erschließungsmaßnahmen begonnen werden sollen, leitete Robert Rüger, Chef der KFB-Gruppe aus Reuth bei Erbendorf die Besprechung ein. Zweiter Bürgermeister Josef Hecht hatte ihn mit Michael Wagner vom Ingenieurbüro Schultes, Grafenwöhr, Michael Feit und Andreas Strehl von der Bauunternehmung Markgraf aus Bayreuth sowie Geschäftleiter Thomas Kaufmann begrüßt.
Für die KFB, die als privater Träger mit der Abwicklung der Erschließung beauftragt ist, blickte Rüger kurz auf die Umstände der Vergangenheit: 2016 hätte bereits mit der Erschließung begonnen werden sollen. Viel offene Baustellen ließ damals der heute vom Dienst suspendierte Erste Bürgermeister Heinz Lorenz zurück. Zu erschließende Grundstücke waren verpachtet, Eigentumsverhältnisse nicht geregelt, führte Rüger an. Um ein Jahr wurde der Beginn der Erschließungsmaßnahmen verschoben. Eine bereits eingerichtete Baustelle musste 2017 zurückgenommen werden, weil noch nicht alle Probleme gelöst waren.
Diese sind nun alle vom Tisch. "Dank auch einer Eigentümerfamilie, die über ihren Schatten gesprungen ist, sonst hätte nicht zum Termin am Aschermittwoch geladen werden können", ergänzte der KFB-Mitarbeiter. Für Mittwoch, 4. März, werden die Gemeinderäte zu einer nichtöffentlichen Sitzung geladen. Schwerpunkt ist die Preisgestaltung für die Grundstücke.
In dem vom Gemeinderat festzulegenden Quadratmeterpreis werden dann alle Kosten enthalten sein, die auf das Grundstück fallen. Enthalten sind auch die Herstellungskosten für Wasser, Kanal, Straße, Straßenbeleuchtung und Glasfaser. Abgelöst werden gleichzeitig die auf ein Grundstück fallenden Erschließungskosten für eine maximale Geschossfläche. Käufer der Bauparzellen haben dann die Sicherheit, keine Rechnungen von der Gemeinde zu bekommen. Etwas was die Käufer beim Vergleich mit Grundstückspreisen in anderen Kommunen ins Kalkül ziehen müssten, meinte Rüger.
Ein ganz kleiner Wehrmutstropfen bleibt: Die Grunderwerbssteuer ist im Grundstückspreis nicht enthalten und muss separat beglichen werden. "Aber es wird ein Preis sein, der passt", versicherte Rüger.
Die Entscheidung des Gemeinderats über den Grundstückspreis wird am Donnerstag, 5. März, veröffentlicht. Dann beginnt ein "Windhundrennen" für die Parzellen. Bewerber können ihr Interesse noch am gleichen Tag abgeben. Hecht versprach ein transparentes und faires Vergabeverfahren. Die alten, versprochenen Preise gehören der Vergangenheit an. Sie waren aus der Luft gegriffen. Die damaligen Preisangebote hätten nicht vom suspendierten Bürgermeister gemacht werden dürfen, weil die Preisfestsetzungsvollmacht Sache des Gemeinderates ist. "Es wird Preisunterschiede geben. Es werden aber Fakten geschaffen, an denen sich Bewerber orientieren können", betonte Hecht. Nach seinen Worten wurden in den vergangenen beiden Jahren intensive und keine leichten Gespräche geführt.
"Ich bin froh, dass ich es noch erleben kann und dass das, was wir uns auf die Fahnen geschrieben haben, verwirklichen können." Sein Dank galt Thomas Kaufmann für die koordinierten Arbeiten. Die vorhandene Reservierungsliste wird er abarbeiten.
In den aktualisierten Plan sind laut Wagner die Erschließung des Goldammerweges mit einbezogen und Vorkehrungen für einen möglichen Bauabschnitt III getroffen worden. Zunächst aber gab das Bauunternehmen Markgraf das positive Signal, im September die Erschließungsarbeiten abzuschließen. Zu diesem Zeitpunkt kann mit den Rohbauarbeiten begonnen werden, ganz Eilige können beim Bau von Fertighäusern bereits zu Weihnachten einziehen.














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