Immenreuth
15.11.2019 - 12:35 Uhr

"Teufelsmetzger" übernimmt Markt

In der kurzen Gemeinderatssitzung in Immenreuth gibt Zweiter Bürgermeister Josef Hecht bekannt, dass aus dem Lebensmittelmarkt Bauer ein Dorfladen wird.

Der Lebensmittelmarkt Bauer schließt zum Jahresende. Als Dorfladen wird er weitergeführt. Die Grundversorgung bleibt mit verkleinertem Sortiment erhalten. Bild: bkr
Der Lebensmittelmarkt Bauer schließt zum Jahresende. Als Dorfladen wird er weitergeführt. Die Grundversorgung bleibt mit verkleinertem Sortiment erhalten.

Keine Viertelstunde beanspruchte die öffentliche Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Der Gemeinderat stimmte dabei dem Antrag auf Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Carport im Lindenweg zu.

Josef Hecht, amtierendes Gemeindeoberhaupt, informierte über eine erfolgreiche und unfallfrei verlaufene Badesaison. 26 500 Badegäste wurden gezählt. "Alle Wasserwerte bei den Prüfungen waren in Ordnung", sagte er erleichtert. Dem Personal des Naturerlebnisbades, insbesondere Bademeister Kai Wolf, und den Wasserwachten Immenreuth und Kemnath bedankte er sich für die geleistete Arbeit.

Zur Nachfolge des ausgeschiedenen Geschäftsführers Robert Kratzenberg führte er auf Nachfrage aus, die Nachfolge sei fast zu einhundert Prozent sicher. Die Gesellschafter wollen noch im November die Vertragsgestaltung mit dem Bewerber angehen.

Eine erfreuliche Entwicklung verzeichnete Hecht beim benachbarten Campingplatz. Die Belegung ist an ihre Grenzen angekommen, führte Hecht aus.

Hecht informierte weiter über die Übernahme des Lebensmittelmarktes Bauer durch die Familie Bayer, bekannt als "Teufelsmetzger", aus Herzogshut. Nahtlos wird die Übernahme erfolgen. Der Lebensmittelmarkt wird als Dorfladen weitergeführt. Hecht freue sich, dass die Einkaufsmöglichkeit im Ort bleibt. Deren Erhalt war ein Wunsch aus der Bevölkerung bei der Befragung zum Flächennutzungsplan.

Eine Lösung für das gewünschte Buswartehäuschen in Schadersberg kündigte Hecht an. Letztmals Thema war es bei der Bürgerversammlung vergangene Woche in Plößberg. Nach den Ausführungen des amtierenden Bürgermeisters kann nunmehr die benötigte Fläche von 50 Quadratmetern bei der Ortskapelle erworben werden.

Auf Anfrage von Ludwig Melzner (SPD-Faktion) zur bevorstehenden Skiliftsaison versicherte Hecht, alle Vorbereitungen für die Wintersaison am Skilift Tannenberg seien getroffen. Als zweiter Liftwart wird Christopher Hörl eingesetzt.

Info:

Übergangsquartier für zwei Jahre

Die Container sind auf dem Parkplatz vor der Mehrzweckhalle in dieser Woche angekommen. 16 Stellplätze beanspruchen sie. Die Verwaltung der Gemeinde wird dort nach der Installation der notwendigen Anschlüsse zum Jahresende einziehen.

Grund dafür sind die baulichen Mängel des Rathauses mit seinem Anbau, der alten Lehrerwohnung. Dort soll der Schimmelbefall im Keller für krankheitsbedingte Ausfälle beim Personal sorgen. Für zwei Jahre sind die Container bis zur Lösung des Rathausproblems zunächst angemietet. Die Kosten dafür wurden bei der Bürgerversammlung auf 200 000 Euro hochgerechnet. Ob ein neues Rathaus gebaut wird, ist offen. Zumindest wurde im September eine Bauvoranfrage dafür im Gemeinderat eingebracht.

Eine Entscheidung, wie das Problem letztendlich gelöst wird, wird noch in der Wahlperiode des amtierenden Gemeinderats getroffen, war die Aussage von Zweitem Bürgermeister Josef Hecht bei der Bürgerversammlung in Plößberg.

Zumindest einmal für zwei Jahre müssen sich die Immenreuther an die Baucontainer auf dem Parkplatz vor der Mehrzweckhalle gewöhnen. Die Hälfte des Parkplatzes beanspruchen die Container. Bild: bkr
Zumindest einmal für zwei Jahre müssen sich die Immenreuther an die Baucontainer auf dem Parkplatz vor der Mehrzweckhalle gewöhnen. Die Hälfte des Parkplatzes beanspruchen die Container.
Info:

Gemeinderatssplitter

Die Gemeinde wird künftig keine Feuerwerke während des Jahres mehr genehmigen. Ausgeschlossen von der Regelung ist Silvester. Aufgrund vermehrter Anträge auf Abbrennen von Feuerwerken während des Jahres aus verschiedenen Anlässen und der Reaktion aus der Bevölkerung beschloss der Gemeinderat einstimmig, diese während des laufenden Jahres nicht mehr zuzulassen.

Drei bis vier würden jährlich beantragt, informierte Zweiter Bürgermeister Josef Hecht auf Anfrage von Gemeinderat Jürgen Kreuzer (SPD). Aufgrund der damit einhergehenden Brandgefahr und Umweltverschmutzung wird dies künftig untersagt sein. Betroffen davon ist auch das alle zwei Jahre stattfindende Bürgerfest.

Gute Nachrichten hört auch der Gemeinderat gerne. Eine solche brachte Hecht in die öffentliche Sitzung am Donnerstag mit. Aus dem Nachlass von Heinrich Hörl, einem gebürtigen Immenreuther, der zuletzt in Neunkirchen bei Bayreuth wohnte, erhält die Gemeinde eine höhere sechsstellige Summe.

Zweckgebunden ist sie für die Verwendung zugunsten des Kindergartens und für soziale Zwecke. Noch sind einige juristische Angelegenheiten beim Notar zu erledigen, informierte Hecht. Zu ihm kann er aber mit dem Beschluss des Gemeinderates gehen, das Geld im Sinne des Erblassers zu verwalten und dessen Grab zu pflegen.

 
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