Immenreuth
10.06.2022 - 14:22 Uhr

Vortrag über Wildkräuter beim Obst- und Gartenbauverein Immenreuth

Die Natur ist voller wertvoller Pflanzen. Sie beugen Krankheiten vor und heilen. Nur werden sie oft als „Unkraut“ eingestuft, gejätet oder einfach mit dem Rasenmäher auf Bodenniveau gebracht. „Ich freue mich im Frühjahr, wenn der Giersch kommt“, verriet Sandra Kunkel aus Fuchsmühl bei ihrem Vortrag über „Die Magie der Wildkräuter“ in der Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereins. Die medizinische Behandlung mit Pflanzen rückte sie bei ihrem Vortrag in das Blickfeld. So auch den Giersch, der als schmerzlinderndes Mittel gegen Rheumatismus und Gicht eingesetzt werden kann. Auch Löwenzahn, Vogelmiere, Sauerampfer, Gänseblümchen, Rotklee, Schachtelhalm, Holunder, Mädesüß lieferten wichtige Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente.

Kunkel warf einen Blick auf Bäume und die medizinische Wirkung von Knospen oder dem frischen Austrieb der Fichtenzweige. „Junge Fichtennadeln schmecken wirklich gut“, betonte sie und verteilte Kostproben davon. Fichtenspitzen mit Zucker eingelegt ergeben einen Sirup gegen Schnupfen und Erkältung. Sie beschrieb die Möglichkeiten, Pflanzen zur Abwehr und Bekämpfung von Krankheiten einzusetzen. Spitzwegerich vermischt mit Kokosöl könne zum Beispiel gegen Insektenstiche verwendet werden und sei entzündungshemmend.

Tipps gab Sandra Kunkel zum Sammeln der Wildkräuter. Sie riet ab, diese an Straßen- oder Feldrändern wegen der Belastung schädlicher Stoffe zu sammeln. Nach Maß sollten die Pflanzen entnommen werden. „Wenn man Vogelbeeren ernten will, dann nicht gleich den ganzen Baum absägen.“

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.