Coronabedingt und um alle Hygienevorschriften zu beachten, fand die Jahreshauptversammlung der Wasserwacht im Freien unter dem Dach des Pavillons beim Naturerlebnisbad statt. 13 der 19 aktiven Rettungsschwimmer nahmen daran teil. Im Mittelpunkt standen Neuwahlen. Ein neuer Vorsitzender konnte dabei noch nicht gefunden werden.
Um den Kreis möglichst klein zu halten und nicht gegen Hygienevorschriften zu verstoßen, seien keine Gäste eingeladen worden, betonte der bisherige Vorsitzende Michael Zimmerer bei der Begrüßung. Ein Gedenken galt besonders dem im vergangenen Jahr heimgegangenen aktiven Mitglied Eduard Kraus.
Die Saison litt nach den Worten Zimmerers unter der Corona-Pandemie. Dienst am Becken im Naturerlebnisbad war nur noch eingeschränkt möglich. Die letzte Monatsversammlung fand im Oktober statt, danach wurden alle weiteren Aktivitäten untersagt .
Nur ein "S"-Lehrscheininhaber
Kritisch betrachtete der scheidende Vorsitzende die Führung des Defibrillators der Wasserwacht im Bestandsverzeichnis des Naturerlebnisbades und die Tatsache, dass die Wasserwacht für die routinemäßige Überprüfung 327 Euro aufbringen musste. In zwei Jahren werde der Defi seine Zulassung verlieren und müsse ausgesondert werden, erklärte Zimmerer. Als ärgerlich wertete er auch die Tatsache, dass Schwimmabzeichen nur noch von Lehrscheininhabern "S" abgenommen werden dürften. Diese Berechtigung besitzt derzeit lediglich Johann Stiegler.
Die Mitglieder der Wasserwacht wünschten insgesamt einen besseren Informationsfluss mit dem Badbetreiber. Überrascht wurden sie im vergangenen Jahr von dem geänderten Zahlungsmodus des Zuschusses von jährlich 350 Euro. Die Gemeinde leistete ihn bislang für die Dienste und Auslagen der Wasserwacht. Die Vereinbarung übernahm der Badbetreiber, der die Geldleistung anteilmäßig auf die geleisteten Wachstunden der Ortsgruppen Immenreuth und Kemnath aufteilte.
In diesem Zusammenhang wurde auch das Gerücht, die Kemnather Ortsgruppe wolle ihr Dienstfahrzeug und ihr Boot der SEG (Schnelle Einsatzgruppe) nach der diesjährigen Badesaison dauerhaft in Immenreuth stationieren, Thema der Versammlung. Die Frage blieb, warum so weit weg und warum nicht operativ günstiger ein Raum beim Neubau eines riesigen Feuerwehrgerätehauses in Kemnath bereitgestellt werden könne.
Negative Spuren hinterließ zudem die Corona-Pandemie in der Statistik des Technischen Leiters Markus Zeitler. Nur 127,5 Trainings- und Wachstunden sind für 2020 dort ausgewiesen. Mit einem kleinen Minus schloss die Kasse von Markus Lautner ab.
Bei den Neuwahlen stand Schriftführer Bernhard Kreuzer nicht mehr zur Verfügung. Sein Nachfolger ist der bisherige Vorsitzende Michael Zimmerer junior. Im Amt bleiben Zweite Vorsitzende Michaela Wirner, Kassenführer Markus Lautner, Technischer Leiter Markus Zeitler sowie die Beisitzer Josef Ditschek und Günther Thätz. Innerhalb von zwei Wochen soll ein Nachfolger für den ausgeschiedenen ersten Vorsitzenden gefunden werden. Die Nachwahl wurde auf 11. Juli festgesetzt.
Ehrungen für Treue
Noch eine dankbare Aufgabe durfte Michael Zimmerer erfüllen. Für langjährigen Dienst konnte er Urkunden und Auszeichnungsspangen überreichen. Diese Ehrung erhielt für 45 Jahre Josef Ditschek. Miriam Schmid und Florian Weber blicken auf 15 Jahre Dienst bei der Wasserwacht zurück. In Abwesenheit wurden weiter geehrt Ilse und Kurt Kellermann für jeweils 40 Jahre und Sebastian Pocker für 15 Jahre. Mit selbstgemalten drei Leitsätzen nach Motiven von Udo Lindenberg überraschte Michaela Wirner Josef Ditschek.
Im kommenden Jahr feiern sowohl die Wasserwacht als auch das Freibad 50-jähriges Bestehen. Angeregt wurde deshalb, das Bürgerfest 2022 von der Ortsmitte zum Freibad zu verlegen, um dessen hohen Stellenwert für die Region herauszustellen.
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