Trockene Sommer mit niedrigen Niederschlägen sind eine Seite, die die Gemeinde zum Handeln zwingt. Die andere ist, dass die vorhandenen Bauweisen der Quellfassungen nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen. Beide Problemfelder erschweren an heißen Sommertagen die Hochbehälter in Plößberg und Ahornberg zu füllen. Alle fünf Quellen liefern hervorragendes Trinkwasser, frei von Nitrat und frei von Pflanzenschutzmitteln und decken fast die Hälfte des jährlichen Bedarfs zwischen 100000 und 120000 Kubikmeter ab. Vier der fünf Quellen liegen im Bereich nördlich von Punreuth und eine am Buchrangen in der Flötz. Aus den 50iger Jahren stammen sie.
„Die Sanierung der Quellen hat für die Gemeinde eine hohe Priorität“, sagt Bürgermeister Thomas Kaufmann, alleine schon wegen der hervorragenden Qualität des Wassers. Die Nitratfreiheit ist ein großer Pluspunkt, betont er ausdrücklich. Nach den vorliegenden Schätzungen werden die Kosten für eine Quellensanierung im Bereich zwischen 50000 und 100000 Euro pro Bauwerk liegen. Dazu kommt, dass noch Sammelbauwerke ertüchtigt werden müssen. Insgesamt wird mit Ausgaben von maximal 600000 Euro gerechnet. Der Sammelschacht für die Quellen 1, 5 und 6 von Punreuth – die Quellen 2 und 4 gibt es nicht mehr – müssen so gestaltet werden, dass die Zuläufe aus den Quellen im Falle einer Verunreinigung abgesperrt werden können.
Total neu zu fassen sind die fünf Quellen selbst. Wurzeleinwächse, Undichtigkeiten oder Einstiege über dem Wasser sind zu beseitigen. Die Planungen dazu sind in Vorbereitung. Hier schließt sich die Gemeinde den Planungen der R & H Umwelt GmbH aus Nürnberg im Wasserschutzgebiet von Kemnath und Immenreuth an. „Somit ist alles in einem Paket, in einer Hand“, begründet Bürgermeister Kaufmann den Auftrag. Wenn alles klappt, dann erfolgt die Ausschreibung der Arbeiten bis März. Wie die Kosten auf die Verbraucher umgelegt werden, darüber hat der Gemeinderat noch nicht entschieden. Neben einer einmaligen Umlage steht ebenso zur Diskussion, die Aufwendungen über eine Erhöhung des Wasserpreises zu erheben. Abhängig ist dies von der Förderung der Maßnahme. Ungeachtet dessen, der günstige Wasserpreis von 1,50 Euro pro Kubikmeter wird nicht zu halten sein, kündigte Bürgermeister Kaufmann an.
Nach der erfolgten Sanierung erwartet er aber bessere Schüttungen der Quellen, damit weniger auf den eigenen Tiefbrunnen oder auf die Wasserversorgung aus der Stadt Kemnath zurückgegriffen werden muss. 16 Kubikmeter in der Stunde können entweder vom eigenen Tiefbrunnen zum Plößberger Hochbehälter gepumpt oder 20 Kubikmeter pro Stunde von Kemnath geliefert liefern. Versorgungsengpässe treten im Sommer auf, wenn Planschbecken, Pools im Garten befüllt, Gärten und Rasen bewässert werden. Ein großer Wasserverbraucher ist zudem das Naturerlebnisbad. Besonders dann, wenn an heißen Tagen das Beckenwasser gekühlt werden muss und das kann nur über Frischwasser erfolgen. Bürgermeister Kaufmann sieht die Notwendigkeit, den Wasserverbrauch hier zu begrenzen.
Eine Arbeit rund um die Quellfassungen und Sammelschächte ist noch nicht angesprochen. Die Flächen um die Fassungsbereiche und Sammelschächte müssen freigestellt werden. Das heißt, Bäume und sonstiger Bewuchs muss zurückgedrängt werden, damit keine Schadstoffe aus Fäulnisprozessen in das Wasser gelangen können. Grünflächen werden entstehen, die zweimal im Jahr zu mähen sind.

















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