Deutschland und die Welt
14.03.2019 - 15:04 Uhr

Implantate für mehr Lebensqualität

Künstliche Zahnwurzeln gewährleisten stabile Kaubelastung Bild: © peterschreiber.media – stock.adobe.com
Künstliche Zahnwurzeln gewährleisten stabile Kaubelastung

Die Implantologie hat die Zahnmedizin revolutioniert. Fehlende oder geschädigte zähne können heute so ersetzt werden, dass die Implantate eine stabile Kaubelastung gewährleisten und der Unterschied zwischen natürlichem und künstlichem Zahn kaum zu erkennen ist. Damit entfällt das Schreckensgespenst der herausnehmbaren, dritten zähne, die die Lebensqualität der Patienten mindern. In Deutschland haben Implantologen 2018 rund 1,3 Millionen Implantate gesetzt. Für optimale Ergebnisse sind Erfahrung und Fachwissen eines Fachzahnarztes wichtige Kriterien.

Künstliche Zahnwurzeln

Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die nach entsprechender Vorbereitung in den Kiefer eingesetzt werden. Bei der Wahl des Materials können die Mediziner zwischen einer Titanlegierung oder Zirkoniumdioxid wählen – jedes Material birgt Vorteile, die individuell auf den Patienten abgestimmt werden sollten. Nach einer Einheilphase, die zwischen drei und neun Monaten liegt, werden auf die künstlichen Zahnwurzeln Aufbau-Elemente aufgeschraubt, an denen der Zahnersatz befestigt werden kann. Der Patient kann wieder zubeißen – ohne Einschränkungen.

Verlauf der Therapie

Am Anfang der Therapie steht die individuelle Krankengeschichte des Patienten. Der Mediziner untersucht nicht nur die Mundgesundheit, sondern bezieht auch andere medizinische Befunde wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Beschwerden mit in die Diagnostik ein. Außerdem muss der Kiefer geröntgt werden. Danach wird ein Behandlungskonzept erstellt, „das für den Erfolg einer Implantation entscheidend wichtig ist“, wie die Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI) festhält. Auch Qualität und Quantität des Kieferknochens sind zu beurteilen. Sollte Knochensubstanz fehlen, muss der Kieferknochen aufgebaut werden. Die Implantation der künstlichen Zahnwurzel erfolgt in der Regel ambulant unter örtlicher Betäubung. Die DGI unterscheidet dabei zwei prinzipielle Strategien: Der konventionelle Weg mit dem Skalpell oder der minimalinvasive Eingriff bei unkomplizierten Fällen. Der nächste Schritt heißt: Geduld. Das Implantat muss einheilen. Um die Zeit zu überbrücken, setzen Implantologen eine provisorische Versorgung ein. Sind die künstlichen Zahnwurzeln vollständig eingeheilt, werden endgültige Kronen oder Brücken eingesetzt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.