Irchenrieth
24.07.2025 - 12:03 Uhr

Brückenneubau bei Irchenrieth: Rückkehr zur Normalität auf der B22

Nach einem Jahr Bauzeit wird die neue Brücke in Irchenrieth für den Verkehr freigegeben. Noch laufen die Rückbauarbeiten für die temporäre Umfahrung.

Der Verkehr auf der Bundesstraße 22 bei Irchenrieth rollt wieder über die reguläre Strecke: Die neue Brücke ist seit dem 24. Juli für den Verkehr freigegeben. Bild: Gabi Schönberger
Der Verkehr auf der Bundesstraße 22 bei Irchenrieth rollt wieder über die reguläre Strecke: Die neue Brücke ist seit dem 24. Juli für den Verkehr freigegeben.

Der Verkehr auf der Bundesstraße 22 bei Irchenrieth rollt wieder über die reguläre Strecke: Die neue Brücke ist seit dem 24. Juli für den Verkehr freigegeben, wenn auch mit etwas Verspätung. Eigentlich war die Fertigstellung bereits zum 11. Juli vorgesehen.

„Die Verkehrsumlegung auf die neue Brücke sollte bereits erfolgt sein, sodass für die Verkehrsteilnehmer der vorherige Zustand wiederhergestellt ist“, erklärte Stefan Noll, Baudirektor am Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach. Die Umfahrung, die während der Bauzeit als temporäre Lösung diente, werde nun schrittweise zurückgebaut. Aus Gründen der Sicherheit bleibt auf der Strecke vorerst eine reduzierte Geschwindigkeit zum Schutz der Verkehrsteilnehmer und der noch tätigen Bauarbeiter bestehen.

Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur

Die neue Brücke ersetze eine in die Jahre gekommene und am Ende ihrer Nutzungszeit angelangte Brücke, sagt Noll. Es handelte sich um eine frühere Feldwegüberführung, die nicht mehr sanierungsfähig war. Die B 22 musste daher aufwendig durch eine örtliche Umfahrung an der Baustelle vorbeigeführt werden. Ein Aufwand, der den Verkehrsfluss möglichst wenig beeinträchtigen sollte. „Diese Maßnahme ist eine von mehreren zur Erhaltung und Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur“, sagt Noll.

Das Staatliche Bauamt investierte im Jahr 2024 allein in der nördlichen Oberpfalz rund 250 Millionen Euro. Davon flossen 23 Millionen Euro in den Brückenbau. Auch das Projekt bei Irchenrieth sei Teil dieser umfassenden Investitionsoffensive.

Anspruchsvolles Projekt

Die Arbeiten hatten im Mai 2024 mit dem Bau der Behelfsumfahrung begonnen. Diese habe sich im weiteren Projektverlauf als unverzichtbar erwiesen, da sie eine komfortable und direkte Alternative zu weiträumigen Umleitungen bot. Mit einem Gesamtbudget von 1,3 Millionen Euro arbeiteten die Verantwortlichen unter anspruchsvollen Bedingungen: Der Baugrund war schwierig, es gab umfangreiche Leitungsverlegungen und die alte Brücke musste vollständig abgerissen werden.

Die Baugeschichte zeigt die Komplexität des Projekts: Die Betonarbeiten an den Widerlagern fanden im Oktober und November 2024 statt. Der Überbau wurde im April 2025 betoniert. Im Mai folgten die Kappen, und im Juli wurde der Asphalt auf der B22 eingebaut. Aktuell läuft der Rückbau der Umfahrung, der mit dem Fräsen der Asphaltdecke und dem Ausbau des Unterbaus begonnen hat. Die endgültige Fertigstellung ist für Ende August geplant.

Trotz der winterbedingten Unterbrechung wurde das Projekt innerhalb eines Jahres abgeschlossen. Eine beachtliche Leistung, wie Stefan Noll betont: „Ein Jahr Bauzeit unter diesen komplexen Bedingungen ist eine sportliche Leistung.“ Die neue Brücke bringe der Region nicht nur die gewohnte Verkehrsführung zurück, sondern verbessere auch die Verkehrssicherheit deutlich. Sobald der Rückbau vollständig abgeschlossen ist, wird die B 22 wieder ohne Einschränkungen befahrbar sein.

 
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