Irchenrieth
25.02.2019 - 13:41 Uhr

Dorf mit Perspektiven

Bürgermeister Josef Hammer zeichnet in der Bürgerversammlung eine Stunde per Powerpoint ein positives Bild von einer aufstrebenden Gemeinde. Der fehlen noch fünf Einwohner, um die magische Grenze von 1500 Einwohnern zu erreichen.

Vor zehn Jahren hatte man noch 1160 Einwohner. 105 Kinder sind unter 6 Jahre, 169 Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahre und 622 Einwohner zwischen 18 und 50 Jahre. Eine junge Struktur.

Die Einwohnerentwicklung spiegelt sich bei der Einkommensteuerbeteiligung wider. 842.000 Euro sind es jetzt. Vor zehn Jahren waren es noch 350.000 Euro. Ein Ausreißer nach oben war die Gewerbesteuer von 383.370 Euro. Auf 517.000 Euro sind auch die Schlüsselzuzweisungen angestiegen. "Hier spülen uns die 200 Wohnheimbewohner im HPZ Geld in die Kasse. Denn sie verdienen nichts und darum liegen wir unter dem Landesschnitt und erhalten einen höheren Ausgleich", sagte Hammer.

Den Kindergarten besuchen 70 Kinder. Die Gemeinde leistet hier einen Eigenanteil von 148.895 Euro. 50 Kinder gehen in die Grundschule nach Bechtsrieth. Hierfür zahlt die Gemeinde 43.000 Euro Schulumlage. Für 9 Kinder an der Mittelschule Pirk sind es 40.000 Euro. Weiter zahlt man für die Mittagsbetreuung an der Grundschule 562 Euro. So gut wie abgeschlossen ist die Kindergartenerweiterung und auch der Raumwechsel für die Mutter-Kind-Gruppe und die Musikschule.

In seinem Ausblick für 2019 ging Hammer eingangs auf den Bau des Feuerwehrhauses mit der Stellplätzen und den zwei Bauhofhallen ein. Der Schotter wurde noch vor dem Winter verlegt. In den nächsten Tagen wird nun weitergearbeitet. Der Bauzeitenplan steht und die weiteren Ausschreibungen laufen. In der nächsten Gemeinderatssitzung fassen die Räte den Grundsatzbeschluss zum Ankauf von zwei neuen Einsatzfahrzeugen.

Bezüglich des Baugebiets „Irchenrieth-Mitte“ hat zwar ein Angrenzer ein Normenkontrollverfahren angestrebt. Die Erschließung ist aber eingeleitet. Die Ausschreibung läuft. Es sind 38 Bauplätze, die alle bereits reserviert sind. Die Baukosten werden auf 1,2 Millionen Euro beziffert. "Wir erschließen alles ohne Kreditaufnahme", kündigte Hammer an.

Eine neue Qualität der Grünland- und Straßenrandpflege erwartet Irchenrieth mit dem für den Bauhof bestellten Auslegemäher plus Heckenschere. Ein großartiges Projekt wird die Renaturierung des Gleitsbachs. Abgestimmt mit dem Wasserwirtschaftsamt kriegt der Bach wieder Krümmungen und es entstehen Feuchtflächen. Die DJK wird zur Sportplatzbewässerung auch Wasser aus dem Gleitsbach entnehmen dürfen. Die Gemeinde stellt hier 30.000 Euro zur Verfügung. Dann müsse nicht mehr mit teurem Trinkwasser gegossen werden.

Hammer kündigte an, dass die Gemeinde heuer einen Rekordaushalt von fünf Millionen Euro bekommen wird.

Interessiert hatten 60 Bürger die detaillierten Ausführungen von Bürgermeister Hammer verfolgt und kaum mehr Fragen dazu. Alexander Erl wollte wissen, was mit der geplanten Waschstraße bei Norma ist. Hierzu erklärte Hammer, dass der Bauantrag wegen Umplanung derzeit zurückgezogen ist, aber wieder neu eingereicht wird. Erl fragte weiter wegen des Kinderspiel- und Bolzplatzes in der Leuchtenberger Straße nach. Könnte man hier Eltern fragen, was sie sich vorstellen? Vor ein paar Jahren haben wir hier für die neuen Geräte die Kinder befragt und den Platz so ausgestattet, antwortete Hammer. Der Platz ist derzeit mit Geräten ausgereizt. Markus Bächer wollte wissen, ob es da beim Gleitsbach Probleme geben kann, wenn bei Trockenheit weniger Wasser läuft und zugleich für die Sportplatzbewässerung entnommen wird. Dies ist alles in der wasserrechtlichen Erlaubnis geregelt, informierte Hammer. Hans Ram regte eine Art schriftliche Bürgerinformation auf Jahresende mit Daten und Fakten an. Hammer erklärte dazu, dass die Verwaltung dies nicht machen könne. Der Bürger habe das ganze Jahr, sich in den Gemeinderatssitzungen zu informieren, über die auch ausführlich in der Zeitung berichtet werden.

 
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