"Mit einem ‚nur dagegen‘ kommt man nicht weiter. Mit Planungen, machbaren Vorschlägen und dem Auffahren von Argumenten kann man etwas bewegen." So ist Bürgermeister Josef Hammer bisher bezüglich der Gleichstromtrasse verfahren und das nicht erfolglos.
Nördlich aus Richtung Trebsau/Bechtsrieth ist Tennet auf seinen Vorschlag eingegangen, die Trasse weit weg in den Staatswald zu verlegen. Dies ist auch in den Planungen enthalten, die er bei der Bürgermeisterinformation kurz vor Weihnachten in der Max-Reger-Halle in Weiden vorgelegt bekommen habe, berichtete Hammer dem Gemeinderat. "Allerdings schwenkt die Trasse dann ab der Kläranlage in einem Bogen wieder heran ans Baugebiet Süd-West."
Wie Hammer an der Leinwand aufzeigte, hatte Tennet das neue Baugebiet noch gar nicht auf dem Schirm. Man habe ihm mündlich zugesichert, einen entsprechenden Abstand zu halten. Dies ist dem Bürgermeister aber zu wenig, wie er den Gemeinderäten vermittelte. "Irchenrieth hat bedingt durch die Bundesstraße nur die einzige Entwicklungsmöglichkeit nach Süden und diese wäre dann nicht mehr gegeben". Ziel sei es, dass die Trasse nicht ab der Kläranlage nach Osten zur Bebauung hin abschwenke, sondern in gerader Linie Richtung Michldorf gehe. Dies wäre zudem 100 Meter kürzer. "Wir brauchen weitere Argumente", führte Hammer an.
Bezüglich Zukunftsplanung geht es auch um Gewerbeansiedlungen. Dafür ist das Areal Richtung Gleitsmühle beim bereits bestehenden Betrieb Bertelshofer vorgesehen. Die Grundstückseigner seien für eine Erweiterung des Gewerbegebietes aufgeschlossen. Per einstimmigen Beschluss machte der Gemeinderat deutlich, dass die vorgesehene Trasse das Gemeindeentwicklungskonzept tangiert. Eine weitere Wohnbebauung, die nur nach Süden gehen kann, würde unterbunden und ebenso auch eine Erweiterung des Gewerbegebietes. "Wir müssen Tennet überzeugen, dass ihre Linie nicht passt. Dafür ist dieser eindeutige Beschluss Grundlage, weil es keinen Klageweg gibt."
Die Gemeinde rüstet ihren Bauhof technisch auf. In Zukunft werden die Gemeindearbeiter nicht mehr mit der Motorsense Straßenränder-, böschungen und Grünflächen pflegen. Für den Kommunaltraktor kauft Irchenrieth ein Anbaugerät, mit dem mittels Auslegearm vom Traktor her das Mähen gesteuert wird. Ein sogenannter Dücker-Ausleger kostet 43.000 Euro bei der Firma Fleischer in Nabburg und zusätzlich wird eine erforderliche Hydraulikabstützung am Traktor bei der Firma Rester in Wernberg für 2800 Euro gekauft.
Abschließend gab der Bürgermeister den Termin der Bürgerversammlung bekannt. Sie ist am Donnerstag, 21. Februar, um 19 Uhr im Rathaus anberaumt.
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